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FIFA-Affäre
Weiteres Strafverfahren gegen Jérôme Valcke

Dem ehemaligen Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke droht weiteres Ungemach. Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat jetzt ein zweites Strafverfahren eröffnet. Und sie ermittelt auch gegen den Chef von Paris Saint-Germain.

Von Julia Kastein |
    Der damalige FIFA-Präsident Joseph Blatter und der damalige FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke im Mai 2015..
    Einst die rechte Hand von Sepp Blatter: der ehemalige Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke (rechts) (dpa-Bildfunk / EPA / PATRICK B. KRAEMER)
    Es geht unter anderem um die Vergabe von millionen-schweren Fernseh-Übertragungsrechten für die Fifa-Weltmeisterschaften von 2018 bis 2030: Es bestehe der Verdacht, so die Bundesanwaltschaft in Bern, dass Jérôme Valcke dabei "nicht gebührende Vorteile angenommen hat" - und zwar von einem nicht näher benannten Geschäftsmann im Sportrechte-Markt und von Nasser Al-Khelaifi.
    Der Katarer ist im internationalen Fußball kein Unbekannter: er ist nicht nur Chef von Paris Saint-Germain sondern sitzt auch im Fifa-Organisationskomitee. Außerdem gehört ihm die Mediengruppe BeIN, mit Übertragungsrechten beispielsweise für die spanische erste Liga und für UEFA-Partien in mehreren Märkten.
    Schon seit März wird wegen Untreue ermittelt
    Gegen alle drei wurde nun ein Strafverfahren eröffnet, wegen Bestechung, Betrug und Urkundenfälschung. In diesem Zusammenhang seien auch mehrere Orte in Frankreich, Griechenland, Italien und Spanien heute zeitgleich untersucht worden. Außerdem wurde Jérôme Valcke befragt, aber nicht festgenommen.
    Die neuen Vorwürfe ergaben sich laut Bundesanwaltschaft aus dem bereits laufenden Strafverfahren gegen den ehemaligen Fifa-Generalsekretär. Die Behörde ermittelt schon seit März gegen die einstige rechte Hand von Ex-Fifa-Chef Blatter und zwar wegen Untreue. Erst am Mittwoch hatte Valcke eine Anhörung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in Nyon. Dort versucht er eine Aufhebung seiner zehnjährigen Sperre für alle Fußball-Aktivitäten durch die Fifa zu erwirken und beteuert seine Unschuld.