Mohamed Bin Hammam, gesperrter Fifa-Funktionär aus Katar, sei 2002 angeblich der Empfänger der ominösen 6,7 Millionen Euro-Zahlung des damaligen Adidas-Chefs Robert Louis-Dreyfus an den DFB gewesen - behauptet jedenfalls der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger im aktuellen Spiegel. "Bin Hammam steckt zwar in vielen Affären im Weltfußball der vergangenen Jahre", sagte Thomas Kistner im DLF. Der FIFA-Experte der Süddeutschen Zeitung bezweifelte aber zugleich, ob Bin Hammam wirklich der Schlüssel zu allen noch offenen Fragen in der aktuellen Affäre ist: "Ich glaube, in dieser Sache braucht es noch mehr Belege."
Die Frage nach dem "wofür"
Gesichert sei nach wie vor das Wesentliche, sagte Thomas Kistner: 6,7 Millionen Euro, die auf "klandestinem Wege" vom DFB besorgt und weitergezahlt worden seien. Wofür dieses Geld bestimmt war, müsse jetzt dringend aufgeklärt werden: "Dass man als DFB erst mal 6,7 Millionen Euro als Provision zahlt auf später 250 Millionen Franken - das ist Quatsch", meinte der FIFA-Experte der Süddeutschen Zeitung in Anspielung auf die offizielle Darstellung von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, die FIFA habe für ihren Finanzierungszuschuss für die WM 2006 im Gegenzug eine Zahlung von 6,7 Millionen Euro verlangt.
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