Nach Angaben des Zürcher Tagesanzeigers richtet sich der Fokus derzeit auf den südamerikanischen Fußballpatriarchen Nicholas Leoz, der 27 Jahre das Präsidentenamt des südamerikanischen Kontinentalverbandes Conmebol innehatte. Auch der argentinische Ex-Generalsekretär der CONMEBOL,Eduardo Deluca, steht im Visier. Die Schweizer Bundesanwaltschaft ermittelt wegen ungetreue Geschäftsführung und Verdachts auf Geldwäsche.
Der entscheidende Tipp kam dabei von der Schweizer Privatbank Pictet, die ein verdächtiges Conmebol Konto entdeckt und eine Geldwäscheverdachtsanzeige erstattet hat. Über das Pictet-Konto wurden über mehrere Jahre hinweg 19 Millionen Franken verschoben, davon wanderten neun Millionen an die Conmebol in Paraguay, elf Millionen sind verschwunden. Ein zweites Bankkonto, das dem Argentinier Deluca gehört, wurde bei der Credit Suisse entdeckt, auch über dieses Konto wurden Millionen transferiert.
Bei den Schweizer Behörden sind zwischenzeitlich mehr als 100 Geldwäscheverdachtsmeldungen eingetroffen, das ist die doppelte Anzahl der von Bundesanwalt Michael Lauber im Juni bekanntgegebenen Fälle. Das beweist, dass die Schweizer Banken voll kooperieren und zweitens die Dimension des FIFA-Skandals langsam aber sicher ans Tageslicht kommt.