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FIFA
"Gianni Infantino wird wohl neuer Präsident"

Das Rennen scheint gelaufen, obwohl es noch fast zwei Wochen bis zur Wahl sind. Thomas Kistner, Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung und Experte für die Vorgänge im Fußball-Weltverband ist sich sicher: Gianni Infantino wird es wohl werden - weil überzeugende Gegenkandidaten fehlen.

Thomas Kistner im Gespräch mit Astrid Rawohl |
    UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino
    UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino kandidiert für die Präsidentschaft der FIFA (picture alliance / dpa / EPA/Jean-Christophe Bott)
    Scheich Salman, Präsident des Asiatischen Verbandes gilt als aussichtsreichster Gegner von Gianni Infantino. Doch er ist für viele Verbände nicht als Präsident vorstellbar, erklärt Thomas KIstner: Als Muslim für stark katholisch lateinamerikanische Länder. Aber auch für andere asiatische Länder, die Probleme mit der Golfregion haben. Salman kommt aus Bahrain.
    Die Schlussfolgerung ist für Thomas Kistner klar: "Kaum ein Verband Europas und Amerikas wird ausscheren. Deshalb wird Gianni Infantino neuer FIFA-Präsident werden. Eigentlich ist er nur ein Verlegenheitskandidat. Aber nach dem Ausscheiden von Michel Platini wird mit ihm die Dominanz Europas gewählt." Auch zur Rolle des DFB äußert sich Kistner: Der DFB wolle die UEFA nicht durch Alleingänge verprellen. Grund sei die Hoffnung auf die Austragung der EM 2024.