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FIFA-Kandidaten
Der angeblich Neutrale: Tokyo Sexwale

Franz Beckenbauer hätte den Südafrikaner Tokyo Sexwale gerne als nächsten FIFA-Präsidenten. Weil er sich im Sport auskenne, aber dennoch neutral sei. Andere befürchten, dass Sexwale das "System Blatter" fortführen könnte.

Von Jan-Philippe Schlüter |
    Tokya Sewale
    Der Ex-Fußballer Tokyo Sexwale aus Südafrika will FIFA-Präsident werden. (Imago / Gepa)
    Tokyo Sexwale heißt mit Vornamen eigentlich Mosima Gabriel. Der Hinweis auf die japanische Hauptstadt rührt aus seiner jugendlichen Begeisterung für Karate. Sexwale war wie Nelson Mandela auf Robben Island inhaftiert. Nach dem Ende der Apartheid war er zunächst Premierminister der Provinz Gauteng und später Minister unter Präsident Jacob Zuma. Nach seinem Rückzug aus der Politik war Sexwale als Geschäftsmann erfolgreich.
    Neutral oder vorbelastet?
    Einigen gilt Sexwale als idealer Kandidat, weil er unbelastet sei und bereits vielmals seine Fhigkeiten bewiesen habe. Doch es gibt auch Zweifel an ihm: Zum einen gibt es Korruptionsvorwürfe gegen die Vergabe der WM 2010 an Südafrika - Sexwale gehörte damals zum Organisationskomitee. Zuma anderen ist er bei der FIFA bereits Mitglied der Medienkommission und der Task Force gegen Rassismus und Diskriminierung - Kritiker sehen ihn als Gefolgsmann Blatters.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 25. April 2016 nachhören.