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FIFA-Korruptionsaffäre
"Das Zepter schwingen jetzt die Anwälte"

Die jüngste Suspendierung von FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke zeige, "dass Sepp Blatter das Zepter nicht mehr in der Hand hat", sagte FIFA-Experte Thomas Kistner von der Süddeutschen Zeitung im Deutschlandfunk.

Thomas Kistner im Gespräch mit Astrid Rawohl | 19.09.2015
    Der Journalist Thomas Kistner
    Sportjournalist und FIFA-Kenner: Thomas Kistner. (imago stock & people)
    Offenbar wachse stattdessen der Einfluss der Anwälte aus den USA und der Schweiz, die gegen die FIFA ermitteln, meinte Thomas Kistner in der Sendung "Sport am Samstag".
    Er gehe davon aus, dass bei den laufenden Ermittlungen wegen Korruption in den Reihen der FIFA unter anderem Ex-Exekutivmitglied Jeffrey Webb eine Schlüsselrolle zukommen könnte - quasi als Kronzeuge. Denn Webb, der im Mai von Schweizer Justizbehörden verhaftet wurde, "kennt die Bücher der FIFA seit vielen Jahren", sagte Thomas Kistner - könnte also wichtige Details zu den Korruptionsvorwürfen beitragen.