"Jetzt scheint er sich sicher zu sein, die Mehrheit der FIFA-Funktionäre auf seiner Seite zu haben", analysiert Brockmeier. Ob Platini, der als Blatter-Zögling gilt, die wegen des massiven Korruptionsverdachts nötigen Reformen durchsetzen wird, bleibt aber fraglich. Platini habe alles andere als eine "weiße Weste" und sei "mittendrin im Funktionärsfilz", so Brockmeier.
"Wenn wir über ein neues Gesicht, über jemanden der aufräumt reden, dann reden wir nicht von Michel Platini", meint der FIFA-Experte. Für den Deutschen Fußball-Bund würde Platinis Wahl zum FIFA-Präsidenten "sehr viel Gutes" bedeuten. Ohne es offiziell gesagt zu haben, habe DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ein Auge auf die Nachfolge Platinis, den UEFA-Präsidentschaftsposten, geworfen, so Brockmeier. Dieser Weg wäre jetzt "schneller frei als gedacht".