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FIFA-Präsidentschaftswahl
Kein Konkurrent für Infantino

FIFA-Präsident Gianni Infantino bekommt bei seiner geplanten Wiederwahl im Juni keinen Gegenkandidaten. Die FIFA teilt mit, dass eine entsprechende Frist ausgelaufen ist.

Von Jonas Panning |
    FIFA-Präsident Gianni Infantino auf einer Pressekonferenz vor der Auslosung der Gruppen für den Confederations Cup 2017.
    FIFA-Präsident Gianni Infantino steht einer Wiederwahl niemand im Wege. (dpa / Christian Charisius)
    Zuletzt hatte nur der ehemalige Schweizer Nationalspieler Ramon Vega mit dem Gedanken gespielt, gegen Infantino anzutreten. Doch dem 47-Jährigen fehlte die notwendige Unterstützung von mindestens fünf Nationalverbänden. Zudem ist in den FIFA-Statuten vorgeschrieben, dass der Präsident innerhalb der letzten fünf Jahre mindestens zwei im Fußball aktiv gewesen sein muss. Auch diese Voraussetzung konnte Vega offenbar nicht erfüllen.
    Rückendeckung von großer Mehrheit der Mitgliedsländer
    Damit steht einer Wiederwahl von Infantino beim FIFA-Kongress Anfang Juni in Paris nichts entgegen. Richtig in Gefahr war sie ohnehin nicht. Erst letzte Woche hatten die Nationalverbände aus Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik angekündigt, für Infantino stimmen zu wollen. Der war denen zuletzt häufiger entgegen gekommen, zum Beispiel mit einer Erweiterung der WM-Endrunde auf 48 Mannschaften. Ohnehin steht ein Großteil der 211 FIFA-Mitgliedsländer hinter ihm.
    Intransparenter Führungsstil
    Kritik an Infantino kommt unter anderem aus Europa. Der europäische Fußballverband UEFA und der Deutsche Fußball-Bund werfen ihm vor, im Zusammenhang mit einer weltweiten Nations League und der Reform der Klub-WM nicht über ein mysteriöses Milliarden-Angebot aufzuklären. Der 48-Jährige ist seit drei Jahren im Amt. Schon letzten Sommer hatte er angekündigt, erneut zu kandidieren.