Fußball
FIFA stärkt Rechte von Müttern im Fußball

Die FIFA will mit neuen Maßnahmen Fußballerinnen und Trainerinnen stärken, die Mütter sind. Das beschloss der Rat des Weltfußballverbands einstimmig. Laut den verabschiedeten Änderungen am Reglement zu Status und Transfers gilt das auch für Adoptiveltern und nicht leiblichen Müttern.

    Deutschlands Torfrau Almuth Schult beim Länderspiel gegen Japan 2019
    Deutschlands Torfrau Almuth Schult, hier im Jahr 2019, hat seit 2020 drei Kinder zu Welt gebracht und ist weiterhin als Spielerin aktiv. Sie ist 33 Jahre alt. (photoarena / Thomas Eisenhuth / imago)
    Man anerkenne außerdem die Dimension bei krankheitsbedingten Ausfällen aufgrund heftiger Menstruations- oder medizinischer Beschwerden infolge einer Schwangerschaft. Die frühere Weltmeister-Trainerin Jill Ellis aus den USA sagte, eine Fußballkarriere sollte Muttersein und Kinder nicht ausschließen, sondern einschließen. Ohne Unterstützung hätte sie selbst das alles nicht geschafft und ihre Karriere nicht fortsetzen können. Die 57-Jährige führte das US-Team 2015 und 2019 zum WM-Triumph und leitete bei der Frauen-WM 2023 in Australien und Neuseeland die technische Studiengruppe des Weltverbands. 
    Zuletzt hatten die deutschen Nationalspielerinnen Almuth Schult, Melanie Leupolz und Svenja Huth, die Mütter sind, immer wieder auf die besonderen Anforderungen aufmerksam gemacht. Leupolz (FC Chelsea) hatte ihren Sohn bei der WM 2023 dabei, Huth (VfL Wolfsburg) bei DFB-Lehrgängen. Beide sind inzwischen aus dem Nationalteam zurückgetreten. In der Vergangenheit war die vertragliche Situation und Bezahlung von Spielerinnen bei und nach Schwangerschaft bei vielen Vereinen und Verbänden unklar.
    Diese Nachricht wurde am 01.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.