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FIFA-Wahl
Neues belastendes Material gegen Scheich Salman

Scheich Salman gilt bei der Wahl des neuen FIFA-Präsidenten als einer von zwei großen Favoriten. Seine Rolle bei der Niederschlagung von Protesten in Bahrain ist umstritten. Der Scheich selbst dementiert jegliche Verstrickung oder Kenntnis von Menschenrechtsverletzungen. Doch das WDR-Magazin "Sport inside" liefert dazu neues belastendes Material.

Robert Kempe im Gespräch mit Astrid Rawohl |
    Scheich Salman Bin Ibrahim Al Khalifa kandidierte für das Amt des FIFA-Präsidenten
    Scheich Salman Bin Ibrahim Al Khalifa kandidierte für das Amt des FIFA-Präsidenten (dpa / picture-alliance / Patrick Krämer)
    Zum ersten Mal äußert sich im deutschen Fernsehen mit Hakeem al Oraibi, der inzwischen in Australien politisches Asyl beantragt hat, ein ehemaliger Nationalspieler Bahrains. Mehrfach war er vor seiner Flucht festgenommen worden. Im WDR-Magazin "Sport Inside" spricht er von den Folterungen und Drohungen durch die Polizei.
    Der Fußballer und die Familie haben sich demnach mit Hilfegesuchen auch an den Fußballverband gewendet. Deren Präsident war Scheich Salman, der angibt, davon aber nichts mitbekommen zu haben. An Eides Statt versichert Ex-Nationalspieler al Oraibi aber: "Wie kommt es, dass er nichts gewusst haben will? Es gibt keine Möglichkeit, dass er nicht gewusst hat, was in Bahrain passiert. Wenn Scheich Salman behauptet, dass er zu 1.000.000 % garantieren kann, dass kein Fußballer in Bahrain misshandelt worden ist, ist das eine Lüge. Ich bin ein Beispiel dafür."
    Robert Kempe, Autor des Films, berichtete im Deutschlandfunk von wochenlangen vergeblichen Bemühungen um ein Interview mit Scheich Salman und Drohungen der Anwaltskanzlei, die Salman vertritt, um eine Berichterstattung zu verhindern. Die Recherchen zeigten, so Kempe, dass Salman sein Image als Bekämpfer der Korruption in der FIFA, das er im Wahlkampf propagiere, nicht verkörpere.
    Das gesamte Gespräch können Sie mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.