Soeben hat Interpol eine Kooperation mit der FIFA zur Spielmanipulations-Bekämpfung ausgesetzt, für die der Weltverband eine Spende von 20 Millionen Euro bereithielt. Heute jetzt teilte Interpol mit, dass bisher elf Millionen Euro geflossen seien, von denen drei Millionen übrig sind. Diese werde Interpol an die FIFA zurückschicken.
Zudem räumt das Polizeiorgan ein, dass es auch mit den WM-Veranstaltern in Katar eine Kooperation unterhält. Wie der FIFA-Vertrag, geht diese auf eine Vereinbarung des früheren Interpol-Generalsekretärs Ronald Noble zurück. Dieses "Projekt Stadia" wird von Katar mit 13,36 Millionen Dollar über zehn Jahre Laufzeit finanziert. Es unterstütze Interpol-Mitgliedsländer bei der Klärung von Sicherheitsfragen bei großen Sport-Events, so Interpol. Den Höhepunkt des "Projekts Stadia" solle die WM 2022 in Katar bilden.
Noch ist offen, ob es dazu kommt. Wie die WM nach Katar gelangte, wird jetzt vom FBI und der Schweizer Bundesanwaltschaft untersucht. Interpol lässt die Frage vorerst unkommentiert, ob die gut dotierte Anbindung an Katar und die WM 2022 nicht ähnliche Risiken wie die soeben ausgesetzte FIFA-Kooperation berge.
Die Partnerschaft mit der FIFA beendet auch das norwegische Nobelpreis-Zentrum. Der Ausstieg werde schon länger diskutiert, hieß es am Dienstag in Oslo, aber natürlich hätten die jüngsten Ermittlungen rund um die FIFA diesen Prozess beschleunigt. Das Nobelpreiszentrum hatte mit der FIFA den „Handschlag für den Frieden" proklamiert, eine Fairplay-Geste vor und nach der Partie zwischen Teamkapitänen und Schiedsrichtern. Nun werde die Liaison zum schnellstmöglichen Zeitpunkt beendet, teilte eine Sprecherin mit.