Es sei Zeit für einen Wechsel – das Spiel der Welt verdiene eine Weltklasse-Regierung, die Vorbild sei für Ethik, Transparenz und gute Führung, ließ Prinz Ali via Twitter wissen. Die Entscheidung für das Präsidentenamt im Fußball-Weltverband zu kandidieren, sei ihm schwergefallen, so der Jordanische FIFA-Vize weiter. Doch nach vielen Diskussionen mit Kollegen innerhalb der FIFA habe er sich dazu durchgerungen. Prinz Ali ist damit bereits der zweite Blatter-Herausforderer. Doch anders als dem Franzosen Jérome Champagne werden dem Jordanier zumindest Außenseiterchancen eingeräumt.
Schon länger wird über eine Allianz zwischen Prinz Ali und UEFA-Chef Michel Platini spekuliert. Das Kalkül: Ein gemeinsamer Kandidat Europas und Asiens könnte den bisher als unantastbar geltenden Sepp Blatter ins Wanken bringen. Allerdings ist fraglich, ob Prinz Ali wirklich alle europäischen und asiatischen Verbände hinter sich scharen kann. Asiens Fußballverband ist gespalten und Europa fürchtet mit einem arabischen FIFA-Präsidenten eine weitere Machtverschiebung Richtung Osten.
Mit 39-Jahren ist Prinz Ali das jüngste Mitglied im Exekutivkomitee des Weltverbandes. Bisher ist er nicht durch Skandale aufgefallen, im Gegenteil: Er gehörte zu den Funktionären, die während er WM die Gabe von Luxusuhren an FIFA-Funktionäre durch den brasilianischen Verband bei der Ethikkommission anzeigte.