Grund für die Unklarheit sind die Komplikationen beim Stadionbau. Das Stadion in Sao Paulo, wo das Eröffnungsspiel stattfinden soll, ist noch nicht fertig. Und auch in Cuiabá und Natal gibt es noch Probleme. Die Arbeiten sind zwar soweit beendet, die Arenen haben aber noch nicht alle Tests durchlaufen.
Allein in Sao Paulo könnte die Fifa laut brasilianischen Medien durch die Probleme rund 7.000 Tickets weniger verkaufen als geplant. Statt den geplanten mehr als 67.000 Sitzplätzen sollen laut der Tageszeitung Folha de Sao Paulo nur knapp 60.000 Eintrittskarten auf den Markt kommen.
Die Fifa weist den Zusammenhang mit den Baustellen zurück. Sie spricht von einem herkömmlichen Puffer. Eine gewisse Anzahl von Tickets würde bei jeglichen Turnieren zurückgehalten, um auf mögliche technische Änderungen reagieren zu können. Normalerweise belaufe sich diese Spielmasse auf acht Prozent der Gesamtkarten, sagte eine Fifa-Sprecherin auf Anfrage des Deutschlandfunks. In Brasilien geht man aber offenbar doch auf Nummer sicher. In Sao Paulo ist der Puffer anderthalbmal so hoch und beträgt elf Prozent.
Aber auch der soll laut Fifa zum 1. Juni in den öffentlichen Verkauf gehen. Sitzplätze, die gar nicht geschaffen werden, werden auch nicht verkauft, hieß es.
Darauf vertrauen offenbar auch die Fußball-Fans. Zwei Stunden nach Beginn der letzten offiziellen Verkaufsphase waren zumindest für die Spielorte Sao Paulo und Rio de Janeiro die Karten vergriffen.