Die FIFA bröckelt: seit Donnerstag ist Präsident Blatter suspendiert - darf 90 Tage lang keine Funktionen im Fußball ausüben. Ebenso der Chef des Europäischen Fußballverbandes und Mitglied der FIFA-Exekutive: Michel Platini. Beide wehren sich gegen ihre Sperre. Aber viele Beobachter sind sich einig: Jetzt steht der Welt Fußball-Verband vor dem Zerfall.
Ist das das Wunschdenken vieler oder kann es wirklich so kommen? Und welche neue Art der FIFA bräuchte es? Darum ging es in der Diskussion.
Jonas Baer-Hoffmann, Direktoriumsmitglied der europäischen Ausgabe der Spielergewerkschaft FIFPro findet: "Die entscheidende Frage für die Wahl einen Präsidenten ist: Von wem hat er ein Mandat?" Ein neuer Präsident müsse ein Mandat der Spieler und Fans haben. Der Chefredakteur des Philosophie-Magazins Wolfram Eilenberger sieht ein "Doppelmonopol" als Knackpunkt: Dem Verbandsmonopol und dem "Monopol des Fußballs aufmerksamkeitsökonomisch". FIFA-Experte Thomas Kistner bilanzierte "Die FIFA ist vollkommen überflüssig. Es geht nicht drum, diese FIFA in irgendeiner Form zu restaurieren. Das geht gar nicht." Er plädiert für eine andere Organisationsform, die das übernimmt.