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Filmemacher Marcel Seehuber und Moritz Springer
Was vom Anarchismus übrig blieb

Sie besetzen einen Parkplatz und erklären ihn zum öffentlichen Park, kämpfen mit Leidenschaft gegen die Atomkraft und und treffen sich in der Schweiz zum konspirativen Brainstorming: Wer glaubt, der politische Anarchismus sei tot, der irrt. Für Marcel Seehuber und Moritz Springer ist er sogar so lebendig, dass sie darüber einen Film gemacht haben.

Marcel Seehuber und Moritz Springer im Corso-Gespräch mit Fabian Elsäßer |
    Anarchie – Abwesenheit von Herrschaft: Das ist erst einmal eine ganz nüchterne Definition, die nichts mit steinewerfenden Randalierern oder brennenden Autos zu tun hat. Es ist eine politische Idee, die gerne als hierarchie-freie Alternative zum Kommunismus gesehen wird.
    Was aber bedeutet sie in der politischen Realität von heute, Jahrzehnte nach dem Ende des spanischen Bürgerkriegs und der Hinrichtung von Sacco und Vanzetti?
    An der Volksbühne in Berlin hat am 2. Februar der Film "Projekt A" von Moritz Springer und Marcel Seehuber Premiere. Er soll genau auf diese Fragen einige Antworten geben.
    Auf einer Reise durch Europa haben die beiden Dokumentarfilmer unter anderem das "Internationale Anarchistische Treffen" in St. Imier in der Schweiz (mit 3.000 Teilnehmern) besucht; sie haben mit der deutschen Anti-Atom-Aktivistin Hanna Poddig gesprochen und waren in Athen auf einem ehemaligen Parkplatz, den anarchistische Aktivisten seit einiger Zeit besetzt halten. Sie haben ihn kurzerhand zum öffentlichen Park umfunktioniert.
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