Anarchie – Abwesenheit von Herrschaft: Das ist erst einmal eine ganz nüchterne Definition, die nichts mit steinewerfenden Randalierern oder brennenden Autos zu tun hat. Es ist eine politische Idee, die gerne als hierarchie-freie Alternative zum Kommunismus gesehen wird.
Was aber bedeutet sie in der politischen Realität von heute, Jahrzehnte nach dem Ende des spanischen Bürgerkriegs und der Hinrichtung von Sacco und Vanzetti?
An der Volksbühne in Berlin hat am 2. Februar der Film "Projekt A" von Moritz Springer und Marcel Seehuber Premiere. Er soll genau auf diese Fragen einige Antworten geben.
Auf einer Reise durch Europa haben die beiden Dokumentarfilmer unter anderem das "Internationale Anarchistische Treffen" in St. Imier in der Schweiz (mit 3.000 Teilnehmern) besucht; sie haben mit der deutschen Anti-Atom-Aktivistin Hanna Poddig gesprochen und waren in Athen auf einem ehemaligen Parkplatz, den anarchistische Aktivisten seit einiger Zeit besetzt halten. Sie haben ihn kurzerhand zum öffentlichen Park umfunktioniert.
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