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Filmstart: "Der Staat gegen Fritz Bauer"
"Bauer war einer der großen Mahner und Fragensteller"

Fritz Bauer ist als hartnäckiger Verfolger von NS-Tätern in die deutsche Geschichte eingegangen: Ohne den Generalstaatsanwalt hätte es die Auschwitz-Prozesse nicht gegeben. Und Bauer lieferte den Hinweis zur Festnahme des SS-Sturmbandführers Adolf Eichmanns. Regisseur Lars Kraume hat nun das Wirken Bauers auf die Leinwand gebracht. Im Corsogespräch redet er über die die deutsche Geschichte, die "wahnsinnig verworren" sei und voller Fehltritte.

Regisseur Lars Kraume im Gespräch mit Marietta Schwarz |
    Filmregisseur Lars Kraume und sein Film "Der Staat gegen Fritz Bauer" whärend des 68. Locarno International Film Festival in Locarno, Schweiz.
    Filmregisseur Lars Kraume (dpa/picture alliance/epa/Urs Flueeler)
    Fritz Bauer war eine Art Lichtgestalt der neu gegründeten Bundesrepublik und erbitterlich in der Verfolgung von NS-Kriegsverbrechen. Dass Bauer diesen Kampf trotz enormer Widerstände in den eigenen Reihen nicht aufgab, zeigt, dass die Aufarbeitung ein dunkles Kapitel der damaligen Nachkriegszeit in der Bundesrepublik war. "Der Staat gegen Fritz Bauer" mit Burghart Klaußner und Ronald Zehrfeld in den Hauptrollen zeigt das Wirken des couragierten und engagierten Juristen.
    "Die deutsche Geschichte ist so wahnsinnig verworren, voller Fehltritte und düster, dass sie für politische Dramen viel Stoff hergibt," sagt Regisseur Lars Kraume auch über den Film.
    Das gesamte Gespräch mit Lars Kraume können Sie sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.