Es war eine überraschend harte Strafe für Manchester City, die die UEFA am Freitagabend (14.02.2020) verkündete: Zwei Jahre Ausschluss von allen europäischen Klubwettbewerben und damit auch und vor allem keine Teilnahme an der Champions League, dem wichtigsten Fußballwettbewerb der Welt. Die Begründung: Manchester City soll Sponsorengelder nicht korrekt beziehungsweise überhöht ausgewiesen haben.
Die genauen Details der Entscheidung seien noch nicht bekannt, sagte der Journalist Raphael Honigstein in der Sendung "Sport am Samstag". Sie würden erst veröffentlicht, wenn der Fall vor dem Sportgerichtshof verhandelt und ein Urteil gesprochen wurde.
Dass Manchester City Gelder nicht korrekt angegeben hat, sei bereits durch die Football-Leaks-Daten bekannt geworden, die der "Spiegel" veröffentlicht hatte, so Honigstein.
Es drohen Einnahmenverluste von rund 120 Millionen Euro
Die Reaktionen aus dem Verein auf die UEFA-Ankündigung fielen erwartungsgemäß heftig aus, berichtete der Journalist. Unter anderem sei die Beschwerde zu hören, dass die UEFA kein unabhängiges Gremium sei. Man werde Einspruch einlegen.
Potenzielle Neuzugänge dürften sich "jetzt ganz genau überlegen, was sie machen, wenn sie ein Angebot von City haben". Darin sieht Honigstein "das größte Problem" für den ambitionierten Verein. Daneben dürften dem Klub rund 100 bis 120 Millionen Euro durch die Lappen gehen, wenn er tatsächlich zwei Jahre lang nicht in der Champions League spielen kann.
Nicht zuletzt bestehe auch die Gefahr, so Honigstein, dass Pep Guardiola nun den Verein verlässt. Mehr als Gerüchte seien dazu allerdings noch nicht bekannt.