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"Financial Times" verkauft
Wie die Briten auf die japanische Expansion reagieren

Die "Financial Times", die am Kiosk durch ihr lachsrosa Papier auffällt, ist vom britischen Medienverlag Pearson an den japanischen Konzern Nikkei verkauft worden. Katharina Slodczyk, London-Korrespondentin des "Handelsblatts" erklärte im DLF, wie man auf der Insel über den Deal denkt.

Katharina Slodczyk im Gespräch mit Bettina Köster |
    Ausgaben der Financial Times
    Ausgaben der Financial Times (afp/Neal)
    In der Twittergemeinschaft wurde in dieser Woche zuerst darüber gesprochen, dass das britische Traditionsblatt "Financial Times", das durch seine lachsrosa Papierseiten am Kiosk ins Auge sticht, verkauft wird. Zuerst wurde kolportiert, dass der Springer-Verlag die Wirtschaftszeitung übernehmen will. Doch es kam anders. Die japanische Mediengruppe Nikkei kaufte für umgerechnet 1,19 Milliarden Euro das Blatt vom britischen Medienkonzern Pearson. Der will sich jetzt mehr auf sein Kerngeschäft Bildung konzentrieren und das weiter ausbauen. Deshalb soll auch die 50-prozentige Beteiligung an dem Magazin "Economist" so bald wie möglich verkauft werden, hieß es heute in London. Wer daran interessiert ist, weiss man im Moment noch nicht.
    Nikkei ist eine der größten Mediengruppen Japans. Ihre Wirtschaftszeitung Nikkei, die eine Auflage von knapp drei Millionen hat, kündigte inzwischen an, dass sie der "Financial Times" künftig mehr Informationen aus Asien bereit stellen will. Gleichzeitig wäre es jetzt für die Nikkei Leserinnen und Leser möglich internationale Nachrichten auf noch höherem Niveau als bislang lesen zu können. Und man wolle im Austausch die jeweilige Kultur des anderen respektieren.
    Im DLF-Interview erzählte Katharina Slodczyk, Korrespondentin des Handelsblatts in London, wie die britische Medienöffentlichkeit auf die japanische Expansion reagiert.