Kalte Progression
Finanzminister Lindner will Steuerzahler bis 2026 um 23 Milliarden Euro entlasten

Bundesfinanzminister Lindner will den Steuerzahler in den nächsten Jahren um insgesamt 23 Milliarden Euro entlasten. Geplant sei eine Anpassung der Lohn- und Einkommensteuer in drei Schritten, sagte der FDP-Vorsitzende in Berlin. An den Plänen gibt es Kritik.

    Christian Lindner sitzt in nachdenklicher Pose an einem Tisch
    Finanzminister Lindner will die Grundfreibeträge erhöhen. (Imago / Political-Moments)
    Lindner will mit den Maßnahmen die sogenannte kalte Progression ausgleichen, eine Art schleichende Steuererhöhung. Dem Vorhaben zufolge soll noch in diesem Jahr der Grundfreibetrag der Lohn- und Einkommensteuer rückwirkend zum 1. Januar um 180 Euro auf 11.784 Euro steigen. Bis zu dieser Grenze fallen keine Steuern an. Im Januar 2025 und 2026 seien weitere Erhöhungen vorgesehen, hieß es.
    In der Ampelkoalition stoßen Lindners Pläne auf Kritik. Vorschläge, die zweistellige Milliardenbeträge für Bund, Länder und Kommunen kosteten, passten nicht in die Zeit, sagte der stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Audretsch.
    Steuerentlastungen müssten sozial gerecht und finanzierbar sein, mahnte der SPD-Fraktionsvize Post. Milliardenschwere Steuergeschenke für die Reichsten der Reichen wären dagegen ein völlig falscher Weg, sagte der SPD-Politiker in der "Rheinischen Post".
    Diese Nachricht wurde am 05.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.