Wurden bei der Wahl Tokios als Ausrichter der Sommerspiele Stimmen gekauft? In Frankreich läuft seit vergangenem Jahr ein Ermittlungsverfahren dazu. Im Zuge dieser Untersuchungen war Olympia-Chef Tsunekazu Takeda zurückgetreten, der aber seine Unschuld beteuert.
FinCEN-Files könnten Licht in die Ermittlungen bringen
Die jetzt in den sogenannten FinCEN-Files veröffentlichten bislang geheimen Unterlagen des US-Finanzministeriums könnten laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo weiteres Licht in die Ermittlungen bringen.
Diack-Sohn soll mehr als 300.000 Euro erhalten haben
Demnach soll eine Beraterfirma des Bewerbungskomitees rund um die Kür Tokios im September 2013 insgesamt 370.000 Dollar an Papa Massata Diack gezahlt haben. Er und sein Vater Lamine, damals IOC-Mitglied und Präsident des Leichtathletik-Weltverbands, gelten als Schlüsselfiguren in diesen Ermittlungen.
Beide stehen seit Jahren unter massivem Korruptionsverdacht. Erst vor wenigen Tagen waren beide bei einem weiteren Verfahren in Paris wegen Korruption, Geldwäsche und Dopingvertuschung zu Haftstrafen verurteilt worden.
Papa Massata Diack wies die Vorwürfe zurück und erklärte, die zwei Zahlungen stünden in Zusammenhang mit einem Sponsorendeal in China und hätten "nichts mit den Olympischen Spielen in Tokio zu tun".