Nicht nur für Verena Schott fällt die Bilanz der EM auf Madeira positiv aus, sondern für die deutschen Para-Schwimmerinnen und -Schwimmer insgesamt: mit drei Gold-, neun Silber- und neun Bronzemedaillen. Dazu einige persönliche Bestzeiten und Paralympics-Qualifikationen.
Und nicht nur sportlich war die Veranstaltung gelungen, sondern offenbar auch, was die Corona-Schutzmaßnahmen anging. Zwar galt Madeira mit einer 7-Tage-Inzidenz insgesamt als Hochrisikogebiet. Durch regelmäßige PCR-Tests, Maskentragen und Abstandsregeln habe sie sich trotzdem "relativ sicher" gefühlt, sagte Schott im Deutschlandfunk.
In dieser Hinsicht waren die Europameisterschaften bereits ein kleiner Vorgeschmack auf das, was die Athleten und Athletinnen bei den Paralympics in Tokio erwarten würde: strenge Corona-Schutzmaßnahmen und wenig Publikum. Dass keine Zuschauer und Zuschauerinnen aus dem Ausland kommen dürfen, ist bereits klar - ob einheimisches Publikum zugelassen wird, steht noch nicht fest. Genauso wenig, ob die Spiele überhaupt stattfinden.
Das sei jedoch genau die Frage, auf die sich Verena Schott am dringensten eine Antwort wünscht: "Ich möchte jetzt erst mal die Frage beantwortet haben: Steht's jetzt hundertprozentig fest oder nicht? Und danach mache ich mir Gedanken, wie es dann weitergehen könnte", sagte Schott in der Sendung "Sport am Sonntag".
Olympische Spiele ohne Publikum: "sehr, sehr schade"
Sollten die Paralympics stattfinden, "dann kann ich als Sportler mit gutem Gewissen hinfahren", so Schott, "weil dann werden die Organisatoren sich schon was gedacht haben dabei, dass es stattfindet und alle Möglichkeiten abgewogen haben."
Dass die Spiele - wenn überhaupt - mit wenig Publikum stattfinden, findet Verena Schott "sehr, sehr schade, weil das macht halt wirklich Olympia und die Paralympics aus." Das sei ihre ganz subjektive Antwort, betonte die Schwimmerin,"jeder wird das anders sehen." Sie jedoch glaube nicht, "dass das Feeling, was wir die letzten Male hatten, kommen wird", weil dieses Feeling eben größtenteils durch die Zuschauer und Zuschauerinnen aus aller Welt entstehe, "die einen anfeuern und die die verschiedensten Sportarten sehen wollen."