Für die deutschen Ostseefischer sind es keine guten Nachrichten: Im kommenden Jahr müssen sie ihre Fangmengen deutlich reduzieren: Die Agrar- und Fischereiminister der Europäischen Union haben sich gestern Abend darauf geeinigt, die Fangquoten für den Hering in der westlichen Ostsee um 39 Prozent zu senken und für den Dorsch um 15 Prozent. EU-Fischereikommissar Joe Borg:
"Wir haben uns auf die Quoten in der Ostsee geeinigt und bauen dabei auf dem Plan zur Erholung der Fischbestände auf, den wir im letzten Jahr verabschiedet haben. Die Minister haben auch der Kürzung der Fangquote beim Hering um 39 Prozent zugestimmt und zugesagt, einen Plan für die nachhaltige Bewirtschaftung der Fischbestände in der Ostsee aufzustellen. "
Für die deutschen Fischer in der Ostsee ist die Quotenreduzierung bitter, weil sich Hering in Deutschland gut verkauft, letztes Jahr hatten sie noch 44.500 Tonnen aus dem Meer holen dürfen. 2009 werden es dann nur noch knapp 26.000 Tonnen sein. Ursprünglich hatte die Europäische Kommission sogar eine Kürzung von 63 Prozent der Heringsquote in der westlichen Ostsee vorgeschlagen, das aber wollten Deutschland und die übrigen Ostseeanrainer nicht hinnehmen.
Man könne auch nicht über 39 Prozent weniger Quote beim Hering jubilieren, sagte Agrar- Staatssekretär Gerd Lindemann. Aber man müsse der Realität Rechnung tragen, und es gebe eben kaum Zuwächse im Fischbestand. Seit fünf Jahren schwimmen in der Ostsee jedes Jahr ein Drittel bis die Hälfte weniger Jungheringe als im Vorjahr. Der Rückgang der Heringsbestände scheint nicht an Überfischung zu liegen, doch über die genauen Ursachen diskutieren auch die Experten.
Beim Dorsch akzeptierten die 27 Minister die Vorlage der EU-Kommission: Die Fischer in der westlichen Ostsee müssen im kommenden Jahr ihre Fänge um 15 Prozent reduzieren, ihre Kollegen in der östlichen Ostsee dürfen dagegen 15 Prozent mehr Dorsch aus dem Meer holen: Dort hat sich die Fischart erholt, wohl auch wegen des geltenden Mehrjahresplanes der EU. Gesenkt wurden dagegen in der gesamten Ostsee die Quoten für Scholle und Lachs um fünf Prozent und für die Sprotte um zwölf Prozent. Sehr viel schlechter als all diesen Ostsee-Fischarten geht es dagegen dem roten Thun. Die Bestände dieses begehrten Speisefisches, der auch Blauflossen- oder Atlantischer Thunfisch genannt wird, sind fast leer gefischt. Im November wird sich die internationale Kommission zum Schutz des Atlantischen Thunfischs mit Schutzmassnahmen beschäftigen. EU-Fischereikommissar Joe Borg warnte :
"Jedem ist klar, was da auf dem Spiel steht: Es dauert nicht mehr lang, und der Bestand bricht zusammen."
Trotzdem einigten sich die Eu-Agrar- und Fischereiminister in Luxemburg nicht auf den Fangstopp für den atlantischen Thunfisch, auf den Umweltschutzorganisationen drängen. Für die EU-Ratspräsidentschaft verteidigte Frankreichs Agrarminister Michel Barnier die Ablehnung des Fangstopps:
"Wir setzen lieber auf eine Reduzierung der Fangsaison und eine strengere Bewirtschaftung des Fischbestands mit scharfen Kontrollen, die die europäischen Fischer auch akzeptieren wollen."
Doch Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace und Oceana kritisieren, dass die Wirklichkeit in den südlichen EU-Ländern ganz anders aussieht: Viel zu lasche Kontrollen mit dem Ergebnis, dass gerade der begehrte Thunfisch massiv schwarz gefischt wird.
"Wir haben uns auf die Quoten in der Ostsee geeinigt und bauen dabei auf dem Plan zur Erholung der Fischbestände auf, den wir im letzten Jahr verabschiedet haben. Die Minister haben auch der Kürzung der Fangquote beim Hering um 39 Prozent zugestimmt und zugesagt, einen Plan für die nachhaltige Bewirtschaftung der Fischbestände in der Ostsee aufzustellen. "
Für die deutschen Fischer in der Ostsee ist die Quotenreduzierung bitter, weil sich Hering in Deutschland gut verkauft, letztes Jahr hatten sie noch 44.500 Tonnen aus dem Meer holen dürfen. 2009 werden es dann nur noch knapp 26.000 Tonnen sein. Ursprünglich hatte die Europäische Kommission sogar eine Kürzung von 63 Prozent der Heringsquote in der westlichen Ostsee vorgeschlagen, das aber wollten Deutschland und die übrigen Ostseeanrainer nicht hinnehmen.
Man könne auch nicht über 39 Prozent weniger Quote beim Hering jubilieren, sagte Agrar- Staatssekretär Gerd Lindemann. Aber man müsse der Realität Rechnung tragen, und es gebe eben kaum Zuwächse im Fischbestand. Seit fünf Jahren schwimmen in der Ostsee jedes Jahr ein Drittel bis die Hälfte weniger Jungheringe als im Vorjahr. Der Rückgang der Heringsbestände scheint nicht an Überfischung zu liegen, doch über die genauen Ursachen diskutieren auch die Experten.
Beim Dorsch akzeptierten die 27 Minister die Vorlage der EU-Kommission: Die Fischer in der westlichen Ostsee müssen im kommenden Jahr ihre Fänge um 15 Prozent reduzieren, ihre Kollegen in der östlichen Ostsee dürfen dagegen 15 Prozent mehr Dorsch aus dem Meer holen: Dort hat sich die Fischart erholt, wohl auch wegen des geltenden Mehrjahresplanes der EU. Gesenkt wurden dagegen in der gesamten Ostsee die Quoten für Scholle und Lachs um fünf Prozent und für die Sprotte um zwölf Prozent. Sehr viel schlechter als all diesen Ostsee-Fischarten geht es dagegen dem roten Thun. Die Bestände dieses begehrten Speisefisches, der auch Blauflossen- oder Atlantischer Thunfisch genannt wird, sind fast leer gefischt. Im November wird sich die internationale Kommission zum Schutz des Atlantischen Thunfischs mit Schutzmassnahmen beschäftigen. EU-Fischereikommissar Joe Borg warnte :
"Jedem ist klar, was da auf dem Spiel steht: Es dauert nicht mehr lang, und der Bestand bricht zusammen."
Trotzdem einigten sich die Eu-Agrar- und Fischereiminister in Luxemburg nicht auf den Fangstopp für den atlantischen Thunfisch, auf den Umweltschutzorganisationen drängen. Für die EU-Ratspräsidentschaft verteidigte Frankreichs Agrarminister Michel Barnier die Ablehnung des Fangstopps:
"Wir setzen lieber auf eine Reduzierung der Fangsaison und eine strengere Bewirtschaftung des Fischbestands mit scharfen Kontrollen, die die europäischen Fischer auch akzeptieren wollen."
Doch Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace und Oceana kritisieren, dass die Wirklichkeit in den südlichen EU-Ländern ganz anders aussieht: Viel zu lasche Kontrollen mit dem Ergebnis, dass gerade der begehrte Thunfisch massiv schwarz gefischt wird.