Die Eigner haben aufgegeben, die Kutter sind eingemottet. Die Fangmenge ist nach wie vor hoch: Denn übriggeblieben ist eine ultramoderne Flotte aus wenigen, aber großen und äußerst effizienten Schiffen. Sie beherrschen, schwimmenden Fischfabriken gleich, den Handel. In der Nordsee werden gut 60 Prozent der Schollen und 85 Prozent der Seezungen von niederländischen Fischern gefangen. Sobald die eigene Quote erreicht ist, fangen sie unter deutscher oder britischer Flagge.
Auf dem Speiseplan der Niederländer steht jedoch selten Fisch: Der holländische Fischkonsum gehört zu den niedrigsten Europas. Der eigene Fisch wird exportiert; was auf die heimischen Teller kommt, ist Importware aus Asien oder Afrika. Der Fisch von dort ist nicht nur billiger als der aus der Nordsee - er liegt auch pfannenfertig portioniert und entgrätet in den Kühlfächern der Supermärkte.
Produktion: DLF 2013