Im Rossmeer vor der Antarktis herrscht reges Treiben. Vor allem die Männchen der Adelie-Pinguine sind für ihr lautstarkes Rufen bekannt, entweder um einen Konkurrenten in die Schranken zu weisen oder um ein Weibchen zu beeindrucken. Obwohl die Kolonie am Cape Crozier mit 155.000 Brutpaaren zu den sechs größten Pinguinkolonien der Welt gehört, stehen die Vögel auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Wirklich kritisch ist die Situation am benachbarten Cape Royds, dort kommt eine Kolonie auf höchstens 4000 Brutpaare, sagt Katie Dugger von der Oregon State University. Um den Schwankungen der Kolonien auf den Grund zu gehen, beobachteten sie und ihre Kollegen zwölf Jahre lang rund 1300 Tiere in drei Kolonien im Rossmeer.
"Solche Datenerhebungen sind sehr zeitaufwändig. Erst werden die Pinguine markiert und dann permanent beobachtet. Da kommen riesige Datenmengen zusammen. Als dann auch noch Eisberge auftauchten, erschwerte dies zwar unsere Arbeit, aber wir hatten dadurch die einmalige Gelegenheit, direkt zu beobachten, wie sich diese neue Situation auf das Verhalten der Tiere auswirkt."
Im März 2000 und Januar 2001 schnitten zwei Eisberge den Pinguinen die normalen Routen zum offenen Meer ab. Der größere der beiden Eisberge war 165 Kilometer lang und trennte die Kolonie von Cape Crozier von den anderen Kolonien. Die Forscher vermuteten, dass sich die Kolonie dramatisch reduzieren würde, da der Weg zum Wasser und damit zu Krill und Fisch enorm erschwert wurde. Doch die US-amerikanische Biologin lag falsch. Katie Dugger:
"Am Cape Crozier gab es offene Wasserstellen, die nicht zufroren. Die Tiere am Cape Royds hingegen mussten sehr lange Fußmärsche zurücklegen, bevor sie das Wasser erreichten. Das kostete viel Energie und reduzierte die Kolonie. Offene Wasserstellen und ein schneller Zugang zur Küste sind vermutlich die Hauptgründe, warum einige Kolonien so unglaubliche Größen erreichen können."
Am Cape Royds beobachteten die Forscher auch, dass einige Pinguinpaare ihre Brutplätze wechselten. Bislang galt die Lehrmeinung, dass die Adelie-Pinguine mit Erreichen der Geschlechtsreife von vier bis fünf Jahren sich einer Kolonie anschließen und dort für immer bleiben. Gibt es dort nicht genug Nahrung oder Brutmöglichkeiten, setzen die Vögel keinen Nachwuchs in die Welt. Das konnten Katie Dugger und ihre Kollegen nun widerlegen.
"Dies zeigt, dass Pinguine ihr Verhalten ändern und flexibel auf neue Situationen reagieren können. Hinsichtlich des Klimawandels ist das eine beruhigende Nachricht. Wir wissen nicht, ob die Eisberge schon ein Zeichen der Klimaerwärmung sind, aber sie waren bei unserer Studie ein optimales Beispiel für gravierende Umweltveränderungen, auf die die Tiere reagieren mussten."
Auch wenn die Vögel noch auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehen, sei sie nicht mehr so um das Überleben der Vögel besorgt, so Katie Dugger. Die Langzeitstudie hätte gezeigt, dass die Adelie-Pinguine im Extremfall ihr Verhalten den gegebenen Situationen anpassen können, wenn ihr bisheriger Lebensraum bedroht ist.
"Solche Datenerhebungen sind sehr zeitaufwändig. Erst werden die Pinguine markiert und dann permanent beobachtet. Da kommen riesige Datenmengen zusammen. Als dann auch noch Eisberge auftauchten, erschwerte dies zwar unsere Arbeit, aber wir hatten dadurch die einmalige Gelegenheit, direkt zu beobachten, wie sich diese neue Situation auf das Verhalten der Tiere auswirkt."
Im März 2000 und Januar 2001 schnitten zwei Eisberge den Pinguinen die normalen Routen zum offenen Meer ab. Der größere der beiden Eisberge war 165 Kilometer lang und trennte die Kolonie von Cape Crozier von den anderen Kolonien. Die Forscher vermuteten, dass sich die Kolonie dramatisch reduzieren würde, da der Weg zum Wasser und damit zu Krill und Fisch enorm erschwert wurde. Doch die US-amerikanische Biologin lag falsch. Katie Dugger:
"Am Cape Crozier gab es offene Wasserstellen, die nicht zufroren. Die Tiere am Cape Royds hingegen mussten sehr lange Fußmärsche zurücklegen, bevor sie das Wasser erreichten. Das kostete viel Energie und reduzierte die Kolonie. Offene Wasserstellen und ein schneller Zugang zur Küste sind vermutlich die Hauptgründe, warum einige Kolonien so unglaubliche Größen erreichen können."
Am Cape Royds beobachteten die Forscher auch, dass einige Pinguinpaare ihre Brutplätze wechselten. Bislang galt die Lehrmeinung, dass die Adelie-Pinguine mit Erreichen der Geschlechtsreife von vier bis fünf Jahren sich einer Kolonie anschließen und dort für immer bleiben. Gibt es dort nicht genug Nahrung oder Brutmöglichkeiten, setzen die Vögel keinen Nachwuchs in die Welt. Das konnten Katie Dugger und ihre Kollegen nun widerlegen.
"Dies zeigt, dass Pinguine ihr Verhalten ändern und flexibel auf neue Situationen reagieren können. Hinsichtlich des Klimawandels ist das eine beruhigende Nachricht. Wir wissen nicht, ob die Eisberge schon ein Zeichen der Klimaerwärmung sind, aber sie waren bei unserer Studie ein optimales Beispiel für gravierende Umweltveränderungen, auf die die Tiere reagieren mussten."
Auch wenn die Vögel noch auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehen, sei sie nicht mehr so um das Überleben der Vögel besorgt, so Katie Dugger. Die Langzeitstudie hätte gezeigt, dass die Adelie-Pinguine im Extremfall ihr Verhalten den gegebenen Situationen anpassen können, wenn ihr bisheriger Lebensraum bedroht ist.