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Wirecard-Skandal
Flüchtiger Ex-Vorstand Marsalek wendet sich über Anwalt an Gericht

Im Skandal um den ehemaligen Finanzdienstleister Wirecard hat sich der seit drei Jahren untergetauchte Ex-Vorstand Marsalek bei der Justiz gemeldet.

    Fotomontage des Fahndungsplakats nach Jan Marsalek vor einem verschwommenen Bild des Wirecardgebäudes.
    Der frühere Wirecard-Manager Jan Marsalek hat sich freiwillig bei der Justiz gemeldet. (Archivbild) (picture alliance / SvenSimon / Frank Hoermann)
    Das Landgericht München Eins bestätigte einen Bericht der "Wirtschaftswoche", wonach bei ihm ein Schreiben von Marsaleks Anwalt einging. Über den Inhalt wurde nichts mitgeteilt. Laut dem Zeitungsbericht geht der Verteidiger in dem Schriftstück nicht konkret auf die gegen seinen Mandanten erhobenen Vorwürfe ein. Er soll sich aber zu einem anderen zentralen Komplex des Wirecard-Prozesses äußern, der gerade gegen den früheren Konzernchef Markus Braun läuft.
    Die Wirecard-Insolvenz ist einer der größten Wirtschaftsskandale der Bundesrepublik. Der Vorstand des Unternehmens soll über Jahre Scheingeschäfte in Milliardenhöhe verbucht und so hohe Kredite erschwindelt haben. Braun bestreitet die Vorwürfe und macht Marsalek verantwortlich. Dieser befindet sich auf der Flucht und wird in Russland vermutet.
    Diese Nachricht wurde am 18.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.