Wollseifer verwies auf rund 550 Bildungsstätten der Handwerks-Organisation. Dort könne man relativ schnell eine größere Zahl junger Migranten qualifizieren. Viele dieser Menschen seien hochmotiviert und ausbildungsfähig, betonte Wollseifer. Aber auch alle anderen Flüchtlinge müsse man in Arbeit bringen.
Der Handwerks-Präsident verwies auf gute Erfahrungen in den vergangenen Jahren: Menschen - etwa aus Syrien, dem Irak oder Afghanistan - hätten eine Ausbildung begonnen. Die Erfahrung zeige aber auch, dass die jungen Migranten besser auf die Lehre vorbereitet werden müssten, etwa durch Sprachkurse.
Man müsse bei den Flüchtlingen das Bewusstsein schaffen, dass nur eine abgeschlossene Berufsausbildung die Basis für ein selbstbestimmtes Leben biete, betonte Wollseifer. Zudem sollten die Flüchtlinge langfristig ja in die Sozialsysteme einzahlen, anstatt dauerhaft von ihnen leben zu müssen.
Ausnahmen für Migranten beim Mindestlohn lehnte der Handwerks-Präsident ab. Es reiche, die bestehenden Instrumente der Bundesagentur zu nutzen. So könnten Langzeit-Arbeitslose bereits sechs Monate vom Mindestlohn ausgenommen werden. Dies könne er sich auch für Migranten vorstellen.
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