Karl Kopp von Pro Asyl kritisierte im Dlf die Äußerungen von NRW-Integrationsminister Joachim Stamp. "Er hätte erst mal die Arbeit der Fußballverbände bei der Integration von jungen Flüchtlingen würdigen sollen. Afrika ist Teil der globalen Fußballökonomie und wenn er eine Kampagne machen will mit FIFA und UEFA (…) das ist völlig abwegig."
Viele junge Menschen würden hier von Spielerberatern ausgebeutet, würden wie ein Rohdiamant nach Europa geschafft zur Veredelung. Ein Teil werde fallengelassen, ein Teil vermarktet. "Das ist doch die Realität". Joachim Stamp sei in dieser Hinsicht "etwas naiv angesichts der Geldmaschinerie FIFA und UEFA ", kritisierte Kopp.
Menschenhandel bekämpfen
Man brauche eine "reale und menschenwürdige Perspektive" für die Menschen und müsse in erster Linie etwas gegen den "Menschenhandel von Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Fußballverträgen" tun.
Der Traum für ein besseres Leben sei für viele ein Reiz, ihre Heimat zu verlassen. Deshalb brauche man transparente und legale Wege. "Wir brauchen ausbeutungsfreie Verhältnisse im Fußball ." Darum müsse sich auch Integrationsminister Stamp kümmern. Mit romantischen Informationskampagnen komme man nicht weiter. Stamp unterschätze die globale Fußballökonomie und deren Macht völlig."
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