Flüchtlinge aus Syrien, aus dem Irak, aus Afghanistan wandern durchs griechische Grenzdorf Idoméni. Lazaros Oulis hat hier einen kleinen Bauernhof. Es werden immer mehr Menschen, sagt er:
"Viele kommen hier vorbei. Jeden Tag so 100 oder 200. Sie wollen rüber nach Mazedonien und dann weiter nach Deutschland, das sagen die jedenfalls."
"Das sind so viele, das können wir in unserem Dorf gar nicht bewältigen."
Wenn ich aus meinem Haus geh, dann stehen da ganze Familien und sagen: "Helft uns, wir haben Hunger. Gebt uns ein oder zwei Euro, gebt uns Brot oder Käse!"
Der kleine Wald gleich hinter dem Dorf zieht sich hinüber bis ins Nachbarland Mazedonien. In diesem Wald harren die Flüchtlinge aus, bis es dunkel wird, wollen dann rüber über die Grenze.
"Nachts frieren wir. Wir haben keine Decken, wir haben so viele Probleme", sagt Moez, ein Flüchtling aus Afghanistan
"Viele kommen hier vorbei. Jeden Tag so 100 oder 200. Sie wollen rüber nach Mazedonien und dann weiter nach Deutschland, das sagen die jedenfalls."
"Das sind so viele, das können wir in unserem Dorf gar nicht bewältigen."
Wenn ich aus meinem Haus geh, dann stehen da ganze Familien und sagen: "Helft uns, wir haben Hunger. Gebt uns ein oder zwei Euro, gebt uns Brot oder Käse!"
Der kleine Wald gleich hinter dem Dorf zieht sich hinüber bis ins Nachbarland Mazedonien. In diesem Wald harren die Flüchtlinge aus, bis es dunkel wird, wollen dann rüber über die Grenze.
"Nachts frieren wir. Wir haben keine Decken, wir haben so viele Probleme", sagt Moez, ein Flüchtling aus Afghanistan
Ärzte ohne Grenzen hat eine mobile Praxis eingerichtet
"Wir haben nichts zu essen, kein Wasser. Hier ist niemand, der uns hilft. Das ist ein großes Problem für uns. Wir wollen in andere Länder gehen, aber die mazedonische Polizei lässt uns nicht durch."
Manchmal sind Schüsse zu hören. Es sind Warnschüsse von mazedonischen Grenzpolizisten. Jede Nacht nehmen mazedonische Grenzer etliche Flüchtlinge fest und schicken sie dann zurück über die Grenze nach Griechenland.
Viele Flüchtlinge sind erschöpft. Die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" hat in Axioupoli, der nächstgelegenen größeren Stadt, eine mobile Praxis aufgemacht. Hier hilft die australische Krankenschwester Danielle Ballantyne den Flüchtlingen:
"Viele haben kleinere Verletzungen. Manche haben sich Blasen gelaufen, manche sind dehydriert, müssen dringend Wasser trinken. Die Leute sind das ja auch nicht gewohnt, kilometerweit zu marschieren. Sie wissen nicht, wo sie schlafen werden. Viele sind auch erkältet, denn sie müssen unter freiem Himmel schlafen und nachts kann es ziemlich kalt werden hier in Idomeni. Die meisten der Flüchtlinge sind bislang junge Männer, aber jetzt kommen immer mehr Familien. Und ich denke, es werden sich auch immer mehr Ältere auf den Weg machen, die noch gut zu Fuß sind."
Manchmal sind Schüsse zu hören. Es sind Warnschüsse von mazedonischen Grenzpolizisten. Jede Nacht nehmen mazedonische Grenzer etliche Flüchtlinge fest und schicken sie dann zurück über die Grenze nach Griechenland.
Viele Flüchtlinge sind erschöpft. Die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" hat in Axioupoli, der nächstgelegenen größeren Stadt, eine mobile Praxis aufgemacht. Hier hilft die australische Krankenschwester Danielle Ballantyne den Flüchtlingen:
"Viele haben kleinere Verletzungen. Manche haben sich Blasen gelaufen, manche sind dehydriert, müssen dringend Wasser trinken. Die Leute sind das ja auch nicht gewohnt, kilometerweit zu marschieren. Sie wissen nicht, wo sie schlafen werden. Viele sind auch erkältet, denn sie müssen unter freiem Himmel schlafen und nachts kann es ziemlich kalt werden hier in Idomeni. Die meisten der Flüchtlinge sind bislang junge Männer, aber jetzt kommen immer mehr Familien. Und ich denke, es werden sich auch immer mehr Ältere auf den Weg machen, die noch gut zu Fuß sind."
Der Übergang nach Mazedonien ist eine große Hürde
Geld haben die Flüchtlinge, die hier im Norden Griechenlands gestrandet sind, nicht mehr. Die meisten sind seit Monaten unterwegs; quer durch den Nahen Osten, durch die Türkei und Griechenland. Ihre letzten Euro mussten sie den Schleppern bezahlen, die sie von der Türkei nach Griechenland geschleust hatten.
"Aber hier brauchst Du wieder Schlepper", sagt ein Flüchtling, "damit Du von Griechenland rüber nach Mazedonien kommst - ohne Schlepper hast Du keine Chance."
"Jede Nacht gehen wir an die Grenze und versuchen, rüberzukommen, aber die Polizei erwischt uns. Die Polizei hatte mich verhaftet und dann gesagt: Geh! Geh weg von hier!," sagt Imal, ein junger Mann aus Afghanistan. Er will es trotzdem wieder versuchen, irgendwann nachts unerkannt über die Grenze nach Mazedonien zu kommen.
Dann ist Imal freilich noch lange nicht am Ziel. Er will zu Fuß weiter quer durch den Balkan ziehen, durch Serbien nach Ungarn und dann irgendwohin, wo er Arbeit findet und wo er sich ein neues Leben aufbauen kann. Vorerst aber ist seine Flucht in Idoméni zu Ende, dem kleinen Dorf an der griechisch-mazedonischen Grenze.
Geld haben die Flüchtlinge, die hier im Norden Griechenlands gestrandet sind, nicht mehr. Die meisten sind seit Monaten unterwegs; quer durch den Nahen Osten, durch die Türkei und Griechenland. Ihre letzten Euro mussten sie den Schleppern bezahlen, die sie von der Türkei nach Griechenland geschleust hatten.
"Aber hier brauchst Du wieder Schlepper", sagt ein Flüchtling, "damit Du von Griechenland rüber nach Mazedonien kommst - ohne Schlepper hast Du keine Chance."
"Jede Nacht gehen wir an die Grenze und versuchen, rüberzukommen, aber die Polizei erwischt uns. Die Polizei hatte mich verhaftet und dann gesagt: Geh! Geh weg von hier!," sagt Imal, ein junger Mann aus Afghanistan. Er will es trotzdem wieder versuchen, irgendwann nachts unerkannt über die Grenze nach Mazedonien zu kommen.
Dann ist Imal freilich noch lange nicht am Ziel. Er will zu Fuß weiter quer durch den Balkan ziehen, durch Serbien nach Ungarn und dann irgendwohin, wo er Arbeit findet und wo er sich ein neues Leben aufbauen kann. Vorerst aber ist seine Flucht in Idoméni zu Ende, dem kleinen Dorf an der griechisch-mazedonischen Grenze.