Angesichts des Notstands mahnten die Vereinten Nationen die Hilfe anderer EU-Staaten an. Die Vertreterin des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR in Italien, Cardoletti, sagte in Rom, eine Lösung erfordere die rasche Unterstützung der Europäischen Union im Geiste der gemeinsamen Verantwortung und der Solidarität. Zugleich lobte sie die Bemühungen italienischer Behörden, die weiterhin Flüchtlinge nach Sizilien und auf das Festland bringen.
Nach Angaben des Innenministeriums in Rom kamen zwischen Montag und Mittwoch 10.000 Menschen auf Lampedusa an. Die Insel ist einer der ersten Anlaufpunkte für Flüchtlinge, die das Mittelmeer in der Hoffnung überqueren, nach Europa zu gelangen. Deutschland hatte erst kürzlich erklärt, keine Flüchtlinge mehr freiwillig aus Italien aufzunehmen.
Diese Nachricht wurde am 15.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.