Koalitionsvertrag
Flüchtlingsorganisation Safe Ways kritisiert geplantes Aus der deutschen Aufnahmeprogramme

Die Münchner Flüchtlingshilfsorganisation Safe Ways hat den im Koalitionsvertrag festgehaltenen Stopp von Aufnahmeprogrammen für Geflüchtete kritisiert. Die Leiterin der Initiative, Klofac, sagte im Deutschlandfunk, die geplante schnelle Beendigung der sogenannten Resettlement-Programme sei eine fatale Entscheidung, da sie besonders verletzliche Personengruppen wie alleinerziehende Frauen, Ältere oder Folteropfer treffe.

    Passagiere steigen aus einem Flugzeug, vor dem ein Bus für den weiteren Transport wartet.
    Anfang März landete auf dem Flughafen Berlin-Brandenburg ein Charterflug mit afghanischen Ortskräften. (picture alliance / dpa / Sebastian Christoph Gollnow)
    Für diese Menschen hätten solche Ausreisemöglichkeiten oft die letzte Hoffnung dargestellt. Mit Blick auf das Aus des Aufnahmeprogramms für Afghanen erklärte Klofac, dies komme für einige gefährdete Menschen einem Todesurteil gleich. Viele dieser Menschen warteten bereits in Nachbarländern auf ihre Ausreise nach Deutschland und müssten nun zurück nach Afghanistan.
    Nach der Machtübernahme der Taliban im August 2021 hatte die Bundesregierung rund 38.000 besonders bedrohten Afghanen und deren Angehörigen eine Aufnahme in Deutschland in Aussicht gestellt.
    Diese Nachricht wurde am 12.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.