Dies habe er auch öffentlich kundgetan, sagte Kauder im Interview mit dem DLF. Die "Bild"-Zeitung hatte über Unions-interne Kritik an der Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin berichtet und dabei auch Kauders Namen genannt. Am Grundrecht auf Asyl könne nicht gerüttelt werden, stellte der Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag zugleich fest.
Kauder nimmt derzeit in New York an einer globalen Konferenz zur Religionsfreiheit teil. Zu den insgesamt 300 Teilnehmern zählen Parlamentarier aus 48 Staaten, aber auch Repräsentanten von Regierungen und Nichtregierungsorganisationen. Dort nehme er wahr, so Kauder, wie Deutschland wegen der Aufnahmen von Flüchtlingen derzeit "als moralische Instanz gehandelt" werde. Dies nehme Ausmaße an, "das ist einem fast schon peinlich", sagte Kauder.
Taten des IS: "Religionen müssen Verantwortung übernehmen"
Die auf der Konferenz verhandelten Berichte zeigten, wie sehr die Brutalität der Verfolgung zugenommen habe", so Kauder mit Blick auf den sogenannten "Islamischen Staat". Als ein zentraler Ansatz der Konferenz zeichne sich bereits ab, dass "jede Religionsgruppe die Verantwortung für das übernehmen muss, was in ihrem Namen geschieht". Dies habe insbesondere das Beispiel der nigerianischen Terrormiliz Boko Haram offenbart.
(tön/ach)