Die Menschen kommen meist über Libyen oder Marokko nach Tunesien, um sich von dort aus auf den Weg über das Mittelmeer nach Europa zu machen. Anfang des Monats war vor der tunesischen Küste ein überfülltes Fischerboot gesunken, das von der Insel Kerkennah aus gestartet war. Mindestens 46 Menschen starben. Nach Einschätzung der Fischer könne sich dieser Vorfall jederzeit wiederholen, so Anne-Francoise Weber, die derzeit vor Ort recherchiert. "Die jungen Leute wollen weiter nach Europa, auch wenn sie um die Gefahr wissen." Auch viele junge Tunesier wollten ihr Land verlassen, weil ihnen dort eine Perspektive fehle.
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Flüchtlingspolitik
Tunesien will keine EU-Asylzentren
In der Debatte um die Asylpolitik der EU plädieren mehrere Staaten für die Einrichtung von Asylzentren außerhalb Europas, zum Beispiel in Tunesien. Doch das nordafrikanische Land lehne das ab, berichtet Dlf-Reporterin Anne-Francoise Weber. Tunesien wolle nicht dafür bestraft werden, dass es ein Transitland sei.