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Flüchtlingsstrom
Kontrollen zwischen Dänemark und Schweden

Am Montag ist es soweit: Schweden kontrolliert die Ausweise aller Reisenden, die aus Dänemark kommen. Die Regierung will verhindern, dass Flüchtlinge unkontrolliert ins Land gelangen. Damit die nicht in Dänemark stranden, könnte es bald auch Kontrollen an der deutsch-dänischen Grenze geben.

Von Björn Dake |
    Mautstation mit Bezahlschaltern an mehreren Fahrspuren.
    Eine Mautstation an der Öresundbrücke, die die dänische Hauptstadt Kopenhagen und die schwedische Stadt Malmö verbindet. (dpa / Marcus Brandt)
    Mit ernster Miene schaut der dänische Regierungschef Løkke Rasmussen in die Kamera:
    "Wir wollen nicht wieder Flüchtlinge und Migranten auf unseren Autobahnen sehen. Wir wollen Ruhe und Ordnung sichern."
    Rasmussen befürchtet einen Rückstau, denn ab übermorgen müssen alle Menschen, die nach Schweden wollen, ihren Ausweis vorzeigen. Bisher gibt es nur Stichproben.
    "Zum ersten Mal seit den 1950-er Jahren muss man jetzt am Öresund seinen Ausweis vorzeigen. Das zeigt, was auf dem Spiel steht. Das kann dazu führen, dass wir Grenzkontrollen zu Deutschland einführen müssen, wenn wir entscheiden, dass das das Beste ist für Dänemark."
    Seit Wochen schon kritisiert Rasmussen das Nachbarland Schweden. Nach einer falschen Flüchtlingspolitik reiße die Regierung in Stockholm jetzt eine zusammengewachsene Region auseinander.
    Zehntausende Menschen pendeln jeden Tag zwischen Kopenhagen und Malmö. Ab Montag fahren auf der Strecke keine direkten Züge mehr. Auf dem Weg nach Schweden müssen Reisende umsteigen und dabei ihre Ausweise vorzeigen.
    Verkehrsunternehmen riskieren hohe Strafen, wenn sie Reisende ohne Papiere mitnehmen. Schweden verspricht sich von den Kontrollen eine Atempause in der Flüchtlingskrise.