eBook (mit kleinem e vor dem großen Book) hin oder her – die große Antriebsfeder für den Markt des elektronischen Publizierens ist auf dieser Buchmesse Gerät mit kleinem i, nämlich das iPad von Apple, samt dem Vermarktungsmodell des Apple Stores. Hans Huck, der beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels für die Statistik des elektronischen Publizierens zuständig ist, erwähnte diese Signifikanz in einer Pressekonferenz am Mittwoch:
"2010 ist das Jahr des iPads gewesen, weitere Tablets werden kommen."
Weitere Tablets, also tragbare Computer ohne Tastatur, werden folgen. Hans Huck berichtete von einer nie dagewesenen Euphorie der Verlage, ihre Bücher auch in elektronischer Form und dann eben vor allem auf mobilen Lesegeräten anzubieten. Das Stimmungsbarometer ePix sei im zweiten Quartal 2010 so hoch wie nie gestanden. Und das, obwohl die elektronischen Buchverkäufe bislang nur 1 bis 2 Prozent des Gesamtumsatzes der Verlage ausmachen.
Die Digitalisierung enthält bekanntlich ein Gift, nämlich die Raubkopien, Raubkopien von Büchern, in der Regel pdf-Dateien ohne Kopierschutz, die man über Tauschbörsen im Internet auf sein Smartphone oder eBook laden kann, kostenlos.
In Halle 6.0, wo die asiatischen Verlage ausstellen, befindet sich ein winziger Stand, der sich ganz diesem Thema widmet, nämlich der der staatlich chinesischen Aufklärungsorganisation gegen Urheberrechtsverletzung, die Copyright Agency of China. Man möchte hier ein Zeichen setzen, so ihr Sprecher Ma Lihai: Das Bewusstsein für den Schutz geistigen Eigentums sei in China 1000 Jahre alt, müsse aber im Zeitalter des Internets neu geschärft werden.
Ma Lihai lädt Künstler regelrecht ein, in der Volksrepublik zu publizieren; das Land sei inzwischen sensibel für die Einhaltung des Copyrights geworden.
Viele Verlage werben auf der Messe offensiv mit ihren eBook- und iPad-Aktivitäten. Der Print-On-Demand-Verlag epubli, wo Autoren Kleinstauflagen ihrer Bücher erstellen können, startete am Donnerstag zwei neue Vertriebskanäle, nämlich den Amazon Kindle Store und Apples iBook Store. Auch der Verlag Books on Demand aus Norderstedt bietet diese Alternative. In welche Formate kommen die Texte der Autoren dann?
"In alle gängigen Formate, die es zurzeit auf dem Markt gibt. Das wären ePub; wir haben aber auch pdfs im Programm, und natürlich Mobipocket."
Für zum Beispiel Handys, so Britta Heer, Marketing-Chefin bei Books on Demand. Über ePub ist man besonders glücklich; es ist ein funktionabler gemeinsamer Nenner vor allem für die Schwarzweiß-Darstellung von Texten. Man leidet nur unter dem Kopierschutz. Das DRM – Digital Rights Management von Adobe verbreitet sich zunehmend, und viele Verleger beklagen die hohen Kosten für diesen Schutz. Der Geschäftsführer von Rowohlt erzählte zum Beispiel, dass diese Gebühren etwa dem entsprächen, was man für den klassischen Vertrieb von Büchern aufbringe. Aber dafür kann ePub nichts. Anja Morawietz vom Sprachenverlag Langenscheidt:
"ePub ist ein gutes Ausgangsformat. Mit ePub kann durch verschiedene Anreicherungen ein Format herauskommen, das wir ePub plus nennen, das unser Kooperationspartner Textunes dann als App produziert. Die haben, könnte man sagen, eine Engine, einen Reader, in welchen die Inhalte geladen werden. Der Aufwand hält sich in Grenzen. Ein eBook lässt sich innerhalb von ein bis zwei Tagen realisieren."
Die anspruchsvolleren, stark interaktiveren Titel wie Wörterbücher, setzt Langenscheidt zusammen mit der Firma Paragon nicht zu eBooks, sondern zu eigenständigen Programmen um, die dann ausschließlich über Apple vertrieben werden und nur auf iPhone, iPod Touch und iPad laufen:
"Apple hat gute Vertriebstools, nämlich diese Hitlisten, in die man hineingerät, wenn man eine bestimmte Anzahl an Apps verkauft. Insofern verkaufen sich auch die kostenpflichtigen Apps relativ gut. Android steht eher für kostenlose Angebote, wo es schwieriger ist, Preise durchzusetzen, auch etwas höhere. Wir verkaufen hochwertige Inhalte, und die kosten eben auch Geld."
"2010 ist das Jahr des iPads gewesen, weitere Tablets werden kommen."
Weitere Tablets, also tragbare Computer ohne Tastatur, werden folgen. Hans Huck berichtete von einer nie dagewesenen Euphorie der Verlage, ihre Bücher auch in elektronischer Form und dann eben vor allem auf mobilen Lesegeräten anzubieten. Das Stimmungsbarometer ePix sei im zweiten Quartal 2010 so hoch wie nie gestanden. Und das, obwohl die elektronischen Buchverkäufe bislang nur 1 bis 2 Prozent des Gesamtumsatzes der Verlage ausmachen.
Die Digitalisierung enthält bekanntlich ein Gift, nämlich die Raubkopien, Raubkopien von Büchern, in der Regel pdf-Dateien ohne Kopierschutz, die man über Tauschbörsen im Internet auf sein Smartphone oder eBook laden kann, kostenlos.
In Halle 6.0, wo die asiatischen Verlage ausstellen, befindet sich ein winziger Stand, der sich ganz diesem Thema widmet, nämlich der der staatlich chinesischen Aufklärungsorganisation gegen Urheberrechtsverletzung, die Copyright Agency of China. Man möchte hier ein Zeichen setzen, so ihr Sprecher Ma Lihai: Das Bewusstsein für den Schutz geistigen Eigentums sei in China 1000 Jahre alt, müsse aber im Zeitalter des Internets neu geschärft werden.
Ma Lihai lädt Künstler regelrecht ein, in der Volksrepublik zu publizieren; das Land sei inzwischen sensibel für die Einhaltung des Copyrights geworden.
Viele Verlage werben auf der Messe offensiv mit ihren eBook- und iPad-Aktivitäten. Der Print-On-Demand-Verlag epubli, wo Autoren Kleinstauflagen ihrer Bücher erstellen können, startete am Donnerstag zwei neue Vertriebskanäle, nämlich den Amazon Kindle Store und Apples iBook Store. Auch der Verlag Books on Demand aus Norderstedt bietet diese Alternative. In welche Formate kommen die Texte der Autoren dann?
"In alle gängigen Formate, die es zurzeit auf dem Markt gibt. Das wären ePub; wir haben aber auch pdfs im Programm, und natürlich Mobipocket."
Für zum Beispiel Handys, so Britta Heer, Marketing-Chefin bei Books on Demand. Über ePub ist man besonders glücklich; es ist ein funktionabler gemeinsamer Nenner vor allem für die Schwarzweiß-Darstellung von Texten. Man leidet nur unter dem Kopierschutz. Das DRM – Digital Rights Management von Adobe verbreitet sich zunehmend, und viele Verleger beklagen die hohen Kosten für diesen Schutz. Der Geschäftsführer von Rowohlt erzählte zum Beispiel, dass diese Gebühren etwa dem entsprächen, was man für den klassischen Vertrieb von Büchern aufbringe. Aber dafür kann ePub nichts. Anja Morawietz vom Sprachenverlag Langenscheidt:
"ePub ist ein gutes Ausgangsformat. Mit ePub kann durch verschiedene Anreicherungen ein Format herauskommen, das wir ePub plus nennen, das unser Kooperationspartner Textunes dann als App produziert. Die haben, könnte man sagen, eine Engine, einen Reader, in welchen die Inhalte geladen werden. Der Aufwand hält sich in Grenzen. Ein eBook lässt sich innerhalb von ein bis zwei Tagen realisieren."
Die anspruchsvolleren, stark interaktiveren Titel wie Wörterbücher, setzt Langenscheidt zusammen mit der Firma Paragon nicht zu eBooks, sondern zu eigenständigen Programmen um, die dann ausschließlich über Apple vertrieben werden und nur auf iPhone, iPod Touch und iPad laufen:
"Apple hat gute Vertriebstools, nämlich diese Hitlisten, in die man hineingerät, wenn man eine bestimmte Anzahl an Apps verkauft. Insofern verkaufen sich auch die kostenpflichtigen Apps relativ gut. Android steht eher für kostenlose Angebote, wo es schwieriger ist, Preise durchzusetzen, auch etwas höhere. Wir verkaufen hochwertige Inhalte, und die kosten eben auch Geld."