Karsten Schulze, Geschäftsführer des Berliner Busreiseanbieters Haru, will nicht länger warten. Der Unternehmer sieht durch das Bürofenster in den Hof. Da stehen zwei weiß lackierte Linienbusse. Nur einer von ursprünglich drei Bussen ist bereits verkauft. Karsten Schulze wollte im Pendelverkehr Fluggäste von Berlin-Steglitz aus nach Berlin-Schönefeld transportieren. Die Geschäftsidee hat den Unternehmer viel Geld gekostet.
"Im letzten Jahr haben wir rund 130.000 Euro Verlust gemacht mit diesem Projekt, und ich gehe davon aus, dass wir in diesem Jahr noch mal in gleicher Größenordnung Verluste einfahren werden."
Seit dem vierten geplatzten Eröffnungstermin steht für ihn fest, dass die Busse zum Verkauf stehen. Er ist erbost, sein Vertrauen in die Flughafengesellschaft, insbesondere in die Versprechen der Politiker ist dahin.
"Hier ist in unendlicher Weise geschlampt worden. Hier hat kein Controlling stattgefunden. Das hätte sowohl der Aufsichtsrat rechtzeitig sehen müssen als auch die Geschäftsleitung, und das ist beides nicht passiert."
Noch hofft er, dass die Flughafengesellschaft für den Schaden aufkommt. Bisher gibt es dafür keine Anzeichen. Trotzdem, eine Klage bleibt für Karsten Schulze und die anderen betroffenen BER-Mieter nur ein allerletzter Ausweg.
Beatrice Posch steht in einem ihrer beiden Spielzeugläden in Berlin-Mitte.
Während sie neue Ware auspackt, sind ihre Gedanken beim Großflughafen Berlin-Schönefeld.
"Mich hat angezogen beim Flughafen, dass in diesen ganzen Vorgesprächen erwähnt wurde, dass vor allem regionale Läden und Gastronomen dort die Hauptrolle spielen sollen und dass das den Flughafen unverwechselbar machen sollte im Vergleich zu den anderen Flughäfen in Deutschland."
Niemals hätte sie gedacht, dass sich die Großbaustelle derart chaotisch entwickeln würde. Beatrice Posch hat im vergangenen Jahr einige zehntausend Euro in die neue Ladenfläche investiert. Es sollte ihr größter und schönster Spielzeugladen werden. Wie auch andere Mieter musste sie vom Estrich bis zur Klimaanlage alles selbst organisieren und bezahlen. Nun heißt es statt der erhofften Einnahmen Schulden tilgen. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, SPD, hatte zwar schon nach dem geplatzten Eröffnungstermin im Juni 2012 schnelle unbürokratische Hilfe angekündigt. Passiert ist nichts. Erst seit einigen Tagen bietet die Senatsverwaltung für Wirtschaft den betroffenen Unternehmen eine Telefon-Hotline an. Doch die BER-Mieter erwarten konkrete finanzielle Hilfe. Das tote Kapital auf der Großbaustelle ist nicht nur für Beatrice Posch eine existenzielle Bedrohung.
"Für mich ist das sehr viel Geld, und da erwarte ich schon, dass der Flughafen auf uns zukommt."
Noch wartet sie auf einen Anruf. Dazu kommt, dass wegen der vielen Baumängel demnächst auf dem gesamten Flughafengelände ganze Deckenteile wieder rausgerissen werden, so auch im Spielzeugladen von Beatrice Posch. Trotzdem glaubt sie fest daran, dass der leere Laden auf dem Flughafengelände irgendwann einmal zu einem guten Geschäft wird.
"Ich will, dass dieser Flughafen fertig wird, damit sich meine Investitionen dort auch irgendwann mal rechnen. Für mich ist jetzt erstmal wichtig, dass alle Karten auf den Tisch gelegt werden, sodass dieses In-der-Schwebe-Hängen irgendwann einmal zu Ende ist."
"Im letzten Jahr haben wir rund 130.000 Euro Verlust gemacht mit diesem Projekt, und ich gehe davon aus, dass wir in diesem Jahr noch mal in gleicher Größenordnung Verluste einfahren werden."
Seit dem vierten geplatzten Eröffnungstermin steht für ihn fest, dass die Busse zum Verkauf stehen. Er ist erbost, sein Vertrauen in die Flughafengesellschaft, insbesondere in die Versprechen der Politiker ist dahin.
"Hier ist in unendlicher Weise geschlampt worden. Hier hat kein Controlling stattgefunden. Das hätte sowohl der Aufsichtsrat rechtzeitig sehen müssen als auch die Geschäftsleitung, und das ist beides nicht passiert."
Noch hofft er, dass die Flughafengesellschaft für den Schaden aufkommt. Bisher gibt es dafür keine Anzeichen. Trotzdem, eine Klage bleibt für Karsten Schulze und die anderen betroffenen BER-Mieter nur ein allerletzter Ausweg.
Beatrice Posch steht in einem ihrer beiden Spielzeugläden in Berlin-Mitte.
Während sie neue Ware auspackt, sind ihre Gedanken beim Großflughafen Berlin-Schönefeld.
"Mich hat angezogen beim Flughafen, dass in diesen ganzen Vorgesprächen erwähnt wurde, dass vor allem regionale Läden und Gastronomen dort die Hauptrolle spielen sollen und dass das den Flughafen unverwechselbar machen sollte im Vergleich zu den anderen Flughäfen in Deutschland."
Niemals hätte sie gedacht, dass sich die Großbaustelle derart chaotisch entwickeln würde. Beatrice Posch hat im vergangenen Jahr einige zehntausend Euro in die neue Ladenfläche investiert. Es sollte ihr größter und schönster Spielzeugladen werden. Wie auch andere Mieter musste sie vom Estrich bis zur Klimaanlage alles selbst organisieren und bezahlen. Nun heißt es statt der erhofften Einnahmen Schulden tilgen. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, SPD, hatte zwar schon nach dem geplatzten Eröffnungstermin im Juni 2012 schnelle unbürokratische Hilfe angekündigt. Passiert ist nichts. Erst seit einigen Tagen bietet die Senatsverwaltung für Wirtschaft den betroffenen Unternehmen eine Telefon-Hotline an. Doch die BER-Mieter erwarten konkrete finanzielle Hilfe. Das tote Kapital auf der Großbaustelle ist nicht nur für Beatrice Posch eine existenzielle Bedrohung.
"Für mich ist das sehr viel Geld, und da erwarte ich schon, dass der Flughafen auf uns zukommt."
Noch wartet sie auf einen Anruf. Dazu kommt, dass wegen der vielen Baumängel demnächst auf dem gesamten Flughafengelände ganze Deckenteile wieder rausgerissen werden, so auch im Spielzeugladen von Beatrice Posch. Trotzdem glaubt sie fest daran, dass der leere Laden auf dem Flughafengelände irgendwann einmal zu einem guten Geschäft wird.
"Ich will, dass dieser Flughafen fertig wird, damit sich meine Investitionen dort auch irgendwann mal rechnen. Für mich ist jetzt erstmal wichtig, dass alle Karten auf den Tisch gelegt werden, sodass dieses In-der-Schwebe-Hängen irgendwann einmal zu Ende ist."