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Flugzeugabsturz
Suche nach Flug MH370

Vor der Küste von Vietnam ist ein Flugzeug der Malaysia Airlines verunglückt. An Bord der Maschine waren 239 Menschen. Die Ursache ist auch Stunden später noch unklar. Boeing stellte ein Expertenteam zusammen, um bei der Aufklärung des Unglücks zu helfen.

    Eine Boeing 737 von Malaysia Airlines wird über das Rollfeld des Flughafens von Kuala Lumpur gezogen.
    Eine Boeing 737 von Malaysia Airlines wird über das Rollfeld des Flughafens von Kuala Lumpur gezogen (dpa/picture alliance/Ahmad Yusni)
    In Südostasien ist eine große Suchaktion nach der vermissten malaysischen Passagiermaschine angelaufen. Flugzeuge und Schiffe aus China, Vietnam, Malaysia und Singapur sind im Einsatz, um in dem Seegebiet südwestlich von Vietnam mögliche Trümmerteile zu entdecken. Vor der Küste Vietnams wurde ein kilometerlanger Ölteppich gesichtet, wie der stellvertretende Verkehrsminister Pham Quy Tieu der Deutschen Presse-Agentur sagte.
    Die Passagier-Maschine mit 239 Insassen an Bord war auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking, als sie in der vergangenen Nacht plötzlich von den Radarschirmen verschwand. Der Funkkontakt zu der Boeing 777-200 sei zwei Stunden nach dem Start in Malaysia abgebrochen, teilte die Fluggesellschaft mit. Nach Angaben der vietnamesischen Behörden befand sich die Maschine zu dem Zeitpunkt über dem Meer, kurz vor dem Luftraum über Vietnam. Die Ursache für das Unglück ist noch nicht geklärt, einen Notruf der Crew gab es nicht. Die Maschine konnte auch zunächst nicht geortet werden..
    Zum Zeitpunkt des Unglücks sei "keine ungewöhnliche Wetterlage gemeldet" worden, sagte Vietnams Vize-Verkehrsminister Pham Quy Tieu. Laut dem Chef von Malaysia Airlines gab es keine Anzeichen, dass das sich das Flugzeug in Not befand. Der Pilot sei ein erfahrener Kollege mit mehr als 30 Dienstjahren gewesen.
    Ein Sprecher der Nationalen Rettungskräfte bestätigte inzwischen den Absturz der Maschine. Die mutmaßliche Unglücksstelle befinde sich zwischen der Ostküste Malaysias und der Südspitze Vietnams, zwischen dem Golf von Thailand und dem Südchinesischen Meer. Malaysia, Vietnam und China setzten Such- und Rettungsschiffe ein. Die vietnamesischen Behörden alarmierten auch Fischer in der Region.
    227 Passagiere aus 14 Ländern
    An Bord das Flugzeugs waren nach Angaben der Airline zwölf Besatzungsmitglieder und 227 Passagiere aus 14 Ländern, darunter viele Chinesen sowie aus Europa drei Franzosen, ein Österreicher, ein Niederländer und ein Italiener.
    Die Maschine war aus der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur auf dem Weg nach Peking. Sie war um 0.41 Uhr Ortszeit (17.41 MEZ) gestartet. Die am Flughafen in Peking warteten Angehörigen wurden in ein Hotel gebracht und psychologisch betreut. Boeing stellte ein Expertenteam zusammen, um bei der Aufklärung des Unglücks zu helfen, wie das Unternehmen auf seiner Webseite mitteilte.
    Malaysia Airlines ist die nationale Fluggesellschaft. Sie gilt als zuverlässige Fluggesellschaft. Sie fliegt mit Boeing und Airbus-Maschinen nach eigenen Angaben täglich 37.000 Passagiere zu 80 Zielen im In- und Ausland.