Es gibt Filmmusik, die sofort die passenden Bilder im Kopf entstehen lässt - und wer "Titanic" einmal gesehen hat, dem werden bei diesen Klängen wohl sofort wieder die Szenen vom Ablegen des majestätischen Dampfers mit dem tragischen Schicksal vor dem inneren Auge ablaufen.
Für "Titanic" bekam Komponist James Horner gleich zwei Oscars: Für die Filmmusik und für den besten Song. Celine Dion lief Ende der 90er über Monate im Radio rauf und runter.
Horners Musik ist nicht einfach Klangteppich, sondern Teil der Geschichte. Als er im April von einem Schweizer Filmportal gefragt wurde, was ihn an "Titanic" gereizt habe, musste er nicht lange übelegen:
"Ich dachte mir, dass der Film sehr emotional werden würde, denn es ging zwar um das Sinken des Schiffes, aber da waren Romeo und Julia an Bord. Was für eine tolle Geschichte, dachte ich. Das Publikum kennt den Ausgang, aber man zieht sie rein, und die Leute verlieben sich in die Figuren, obwohl sie wissen, dass es böse enden wird."
Musik für mehr als 100 Filme
James Roy Horner wurde 1953 in der Filmstadt Los Angeles geboren. Sein Vater war Filmarchitekt, sein Bruder wurde später Dokumentarfilmer. James ging für eine Weile nach London, studierte am "Royal College of Music", kehrte später aber nach Kalifornien zurück. "Braveheart", "A beautiful Mind", "Apollo 13" - mehr als 100 Filmen gab er ihren musikalischen Charakter. Oft mit großem Orchester, manchmal aber auch bewusst folkloristisch, wie 2009 bei Avatar.
Eine offizielle Bestätigung der Behörden, dass es sich bei dem Piloten des abgestürzten Kleinflugzeugs um James Horner handelt, gibt es zwar noch nicht, aber seine Assistentin hat auf ihrer Facebook-Seite geschrieben: "Wir haben eine tolle Person und ein großes Herz verloren. Er ist bei dem gestorben, was er geliebt hat." Sie nennt zwar den Namen nicht, aber Horner war ausgebildeter Pilot, das Flugzeug war auf ihn zugelassen und und sein Anwalt sagte, man habe seit dem Absturz nichts mehr von ihm gehört. Die Absturzursache ist noch nicht bekannt. Hollywood hat einen seiner erfolgreichesten Filmkomponisten verloren. Für die "Avatar"-Fortsetzung war James Horner als Komponist schon gebucht - nächstes Jahr wollte er anfangen, die Musik zu schreiben.