Wasserwirtschaftler haben es in Zeiten des Klimawandels schwer. Zwar ist klar, dass die Temperaturen steigen - aber wie sich die Niederschläge entwickeln werden, ist eine ganz andere Frage:
"Deshalb denken wir in zwei Richtungen. Einerseits könnten wir es während der Sommermonate mit verstärkten Dürreperioden zu tun bekommen. Es könnte andererseits aber auch mehr Überschwemmungen geben. Und während wir im Einzugsgebiet der Maas an Hochwasser gewöhnt sind, bedeuten Dürren ein neues Problem."
Man müsse sich jedoch auf beides vorbereiten, erklärt Maité Fournier vom französischen Maas-Zweckverband EPAMA in Charleville. Sie koordiniert das Amice-Projekt, in dem Frankreich, Belgien, die Niederlande und Deutschland zusammenarbeiten, um zu sehen, wie ein Flusssystem "klimawandelfest" wird:
"Die Maas selbst ist mit Deichen oder Schleusen sehr stark reguliert, so dass wir eher an den Nebenflüssen Veränderungen durchführen können als am Fluss selbst. Zu den Maßnahmen, die wir derzeit betrachten, gehört es, Feuchtgebiete zu renaturieren, die Wasser speichern und langsam wieder abgeben. Sie spielen sowohl in den Hochwasser-, als auch bei den Dürre-Konzepten eine Rolle."
Diese Naturschutzgebiete dienten daneben auch der Arterhaltung und der Naherholung für Städter. Solche Mehrfachnutzungen seien wichtig, da sie von der Bevölkerung eher akzeptiert würden: ebenso wie die flachen Polder, die nur bei Hochwasser geflutet werden und ansonsten der Landwirtschaft dienen. Insgesamt erweist sich die Vorbereitung auf Dürren als besonders schwierig. Dabei treten sie jetzt schon häufiger auf als früher:
"Vor allem wird die Industrie ihre Kühlsysteme anders fahren und ihr Kühlwasser mehrfach nutzen müssen, um sich an den Klimawandel anzupassen."
Bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels wird internationale Zusammenarbeit eine große Rolle spielen. Gerd Demny vom Wasserverband Eifel-Rur in Düren:
"Das Talsperrensystem der Nordeifel trägt dazu bei, dass wir für den Unterlauf der Rur Hochwasserschutz haben."
Damit hilft man aber auch der Maas, in die die Rur fließt. Mit Blick auf den Klimawandel könnte es sein, dass die Talsperren künftig anders gesteuert werden müssten. Demny:
"Wir können beispielsweise sehen, dass bei den nassen Szenarien wahrscheinlich die Talsperren bei Hochwasser anfangen überzulaufen. Auf der anderen Seite, bei den trockenen Szenarien, erkennen wir, dass durch die trockenen Verhältnisse im Sommer die Niedrigwasserauffüllung tendenziell schwierig wird."
Eine Möglichkeit, sich an die Erfordernisse anzupassen, wird sein, die Talsperren flexibler zu fahren. Dass man etwa entsprechend der aktuellen Wetterprognosen besonders viel Stauraum freimacht, um eine Hochwasserspitze abfangen zu können.
"Die andere Möglichkeit ist, dass man zum Beispiel die Fahrweise der Talsperre insofern verändert, dass man eine Talsperre verstärkt für den Hochwasserschutz einsetzt, dafür eine andere Talsperre verstärkt für die Niedrigwasserauffüllung, dass man versucht, das vielleicht noch ein bisschen intelligenter zu machen, die Kopplung von den Talsperren."
Die Zusammenarbeit im Amice-Projekt zeige inzwischen jedenfalls praktische Erfolge, erklärt Gerd Demny. So haben die niederländischen Projektpartner im vergangenen Jahr angefragt, ob die deutschen Talsperren gut genug gefüllt seien, um während einer längeren Trockenphase damals den Maaspegel auch weiterhin stützen zu können.
"Deshalb denken wir in zwei Richtungen. Einerseits könnten wir es während der Sommermonate mit verstärkten Dürreperioden zu tun bekommen. Es könnte andererseits aber auch mehr Überschwemmungen geben. Und während wir im Einzugsgebiet der Maas an Hochwasser gewöhnt sind, bedeuten Dürren ein neues Problem."
Man müsse sich jedoch auf beides vorbereiten, erklärt Maité Fournier vom französischen Maas-Zweckverband EPAMA in Charleville. Sie koordiniert das Amice-Projekt, in dem Frankreich, Belgien, die Niederlande und Deutschland zusammenarbeiten, um zu sehen, wie ein Flusssystem "klimawandelfest" wird:
"Die Maas selbst ist mit Deichen oder Schleusen sehr stark reguliert, so dass wir eher an den Nebenflüssen Veränderungen durchführen können als am Fluss selbst. Zu den Maßnahmen, die wir derzeit betrachten, gehört es, Feuchtgebiete zu renaturieren, die Wasser speichern und langsam wieder abgeben. Sie spielen sowohl in den Hochwasser-, als auch bei den Dürre-Konzepten eine Rolle."
Diese Naturschutzgebiete dienten daneben auch der Arterhaltung und der Naherholung für Städter. Solche Mehrfachnutzungen seien wichtig, da sie von der Bevölkerung eher akzeptiert würden: ebenso wie die flachen Polder, die nur bei Hochwasser geflutet werden und ansonsten der Landwirtschaft dienen. Insgesamt erweist sich die Vorbereitung auf Dürren als besonders schwierig. Dabei treten sie jetzt schon häufiger auf als früher:
"Vor allem wird die Industrie ihre Kühlsysteme anders fahren und ihr Kühlwasser mehrfach nutzen müssen, um sich an den Klimawandel anzupassen."
Bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels wird internationale Zusammenarbeit eine große Rolle spielen. Gerd Demny vom Wasserverband Eifel-Rur in Düren:
"Das Talsperrensystem der Nordeifel trägt dazu bei, dass wir für den Unterlauf der Rur Hochwasserschutz haben."
Damit hilft man aber auch der Maas, in die die Rur fließt. Mit Blick auf den Klimawandel könnte es sein, dass die Talsperren künftig anders gesteuert werden müssten. Demny:
"Wir können beispielsweise sehen, dass bei den nassen Szenarien wahrscheinlich die Talsperren bei Hochwasser anfangen überzulaufen. Auf der anderen Seite, bei den trockenen Szenarien, erkennen wir, dass durch die trockenen Verhältnisse im Sommer die Niedrigwasserauffüllung tendenziell schwierig wird."
Eine Möglichkeit, sich an die Erfordernisse anzupassen, wird sein, die Talsperren flexibler zu fahren. Dass man etwa entsprechend der aktuellen Wetterprognosen besonders viel Stauraum freimacht, um eine Hochwasserspitze abfangen zu können.
"Die andere Möglichkeit ist, dass man zum Beispiel die Fahrweise der Talsperre insofern verändert, dass man eine Talsperre verstärkt für den Hochwasserschutz einsetzt, dafür eine andere Talsperre verstärkt für die Niedrigwasserauffüllung, dass man versucht, das vielleicht noch ein bisschen intelligenter zu machen, die Kopplung von den Talsperren."
Die Zusammenarbeit im Amice-Projekt zeige inzwischen jedenfalls praktische Erfolge, erklärt Gerd Demny. So haben die niederländischen Projektpartner im vergangenen Jahr angefragt, ob die deutschen Talsperren gut genug gefüllt seien, um während einer längeren Trockenphase damals den Maaspegel auch weiterhin stützen zu können.