Zentralafrika
Im Tschad drohen weitere Überflutungen - bereits mehr als 500 Tote gemeldet

Die Hochwasserlage in West- und Zentralafrika könnte sich in den kommenden Tagen weiter verschärfen. Die Regierung des besonders betroffenen Landes Tschad warnte davor, dass die Flüsse Logone und Schari bald über die Ufer treten. Sie fließen in der Hauptstadt N'Djamena zusammen.

    Das Gebeit der Stadt Maiduguri ist überschwemmt. Man sieht nur die Dächer von Häuser, Menschen stehen bis zu Hals im Wasser.
    14 afrikanische Länder sind von den Überschwemmungen betroffen - wie hieer die Stadt Maiduguri in Nigeria. (AFP / AUDU MARTE)
    Alle Provinzen des Landes seien betroffen, hieß es. Die Trinkwasser-Versorgung werde gefährdet. Wie das UNO-Büro für humanitäre Angelegenheiten mitteilte, kamen durch die seit Juli anhaltenden Überschwemmungen im Tschad mehr als 500 Menschen ums Leben. Außerdem wurden demnach bisher mehr als 200.000 Häuser zerstört und über 300.000 Hektar Agrarland überschwemmt. Fast 70.000 Nutztiere ertranken.
    Im Tschad und weiteren Länder in Zentral- und Westafrika gibt es nach heftigen Regenfällen seit Wochen Überflutungen. In 14 Ländern sind mehr als vier Millionen Menschen betroffen, wie das Welternährungsprogramm mitteilte. Die Vereinten Nationen forderten verstärkte Anstrengungen und Mittel zur Bekämpfung des Klimawandels und Versorgung der Opfer. Wissenschaftler warnen seit langem, dass durch den menschengemachten Klimawandel extreme Wettervorkommnisse häufiger und länger auftreten und an Intensität zunehmen.
    Diese Nachricht wurde am 22.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.