Ein Routenplaner fürs All? So etwas gab es bislang nur belletristisch verpackt, in Douglas Adams’ Kultserie "Per Anhalter durch die Galaxis". "Fly me to the moon" von Edward Belbruno dagegen nähert sich der Suche nach dem besten Weg zu den Sternen rein wissenschaftlich. Der Professor und Nasa-Berater ist Experte für Reiserouten zu Mond, Mars und anderen außerirdischen Destinationen: Seine unorthodoxen Flugbahnen für Satelliten und Raumsonden bewahrten bereits manche Weltraummission vor dem vorzeitigen Aus.
Und sie dürften künftig immer wichtiger werden, denn Belbrunos Spezialgebiet ist es, Raumschiffe mit minimalem Treibstoffverbrauch ans Ziel zu lotsen. Die dazu nötigen Schwerkraft-Tricks erklärt der Physiker so geschickt, dass sein Buch auch für Laien spannend ist. Etwas Himmelsmechanik, eine Prise Chaostheorie und ein Spritzer Numerik – alles wohl dosiert und verfeinert mit unterhaltsamen Anekdoten aus der staatlichen und kommerziellen Raumfahrt.
Einziges Manko: Kritische Betrachtungen über Sinn und Unsinn der gehypten Zukunftsbranche Weltraumtourismus sucht man in dem Buch vergeblich. Ob dieser Lapsus technischem Positivismus geschuldet ist oder wirtschaftlichen Eigeninteressen? Jedenfalls hat Belbruno eine Firma gegründet, um seine Schleichwege durchs Sonnensystem künftig besser zu vermarkten.
Edward Belbruno: Fly me to the moon. An insider’s guide to the new science of space travel
ISBN: 978-0-691-12822-1
Princeton University Press, 148 Seiten, 19,95 US-Dollar
Und sie dürften künftig immer wichtiger werden, denn Belbrunos Spezialgebiet ist es, Raumschiffe mit minimalem Treibstoffverbrauch ans Ziel zu lotsen. Die dazu nötigen Schwerkraft-Tricks erklärt der Physiker so geschickt, dass sein Buch auch für Laien spannend ist. Etwas Himmelsmechanik, eine Prise Chaostheorie und ein Spritzer Numerik – alles wohl dosiert und verfeinert mit unterhaltsamen Anekdoten aus der staatlichen und kommerziellen Raumfahrt.
Einziges Manko: Kritische Betrachtungen über Sinn und Unsinn der gehypten Zukunftsbranche Weltraumtourismus sucht man in dem Buch vergeblich. Ob dieser Lapsus technischem Positivismus geschuldet ist oder wirtschaftlichen Eigeninteressen? Jedenfalls hat Belbruno eine Firma gegründet, um seine Schleichwege durchs Sonnensystem künftig besser zu vermarkten.
Edward Belbruno: Fly me to the moon. An insider’s guide to the new science of space travel
ISBN: 978-0-691-12822-1
Princeton University Press, 148 Seiten, 19,95 US-Dollar