Doch die Fehleranalyse beim Nichterkennen der NSU-Terrorzelle und im Fall des Terroristen Amri lassen für Bundesinnenminister nur eine Schlussfolgerung zu: Der Bund braucht mehr Kompetenzen, die Bundespolizei mehr Gestaltungsspielraum und die Befugnisse des Bundeskriminalamtes sollen erweitert sowie der Verfassungsschutz zentralisiert werden.
Befürworter des Konzeptes argumentieren zudem, dass sich auch die organisierte Kriminalität nicht um Landes- und Behördengrenzen schert und Diebstahlsdelikte häufig von überregional tätigen Banden begangen werden. Gegner des Papiers verweisen auf Frankreich, dass die Polizeigewalt zwar zentralisiert hat, aber keinesfalls erfolgreicher bei der Kriminalitätsbekämpfung ist.
Welche Chancen, welche Risiken stecken hinter einer stärkeren Zentralisierung? Ist die föderalistisch organisierte innere Sicherheit tatsächlich historisch überholt? Welche Lehren haben Bund und Länder aus dem Debakel um die NSU-Terrorzelle gezogen?
Studiogäste sind:
- Prof. Hartmut Aden, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
- Andreas Kossiski, SPD-Landtagsabgeordneter in NRW und stellvertretender Vorsitzender des Innenausschusses
- Dr. Hans Reichhart, CSU-Landtagsabgeordneter und Mitglied des Innenausschusses
- André Schulz, Bundesvorsitzender des Bundes der Kriminalbeamten
Hörerfragen sind wie immer willkommen. Die Nummer für das Hörertelefon: 00 800 - 44 64 44 64
und die E-Mail-Adresse: laenderzeit@deutschlandfunk.de
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