2020 will der Deutsche Olympische Sportbund entscheiden, ob er sich für die Austragung von Olympischen Spielen in Deutschland bewirbt. Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt in NRW, hofft, dass die Region Rhein/Ruhr dann den Zuschlag erhält. Auch dafür sei das Förderprogramm der Landesregierung gedacht, insgesamt 300 Millionen Euro stehen im Rahmen des Programms "Moderne Sportstätte 2022" zur Verfügung, teilte die Staatskanzlei in Düsseldorf mit.
"Wenn ich mich für Olympia bewerben will, dann muss ich die Zustimmung der gesamten Bevölkerung in NRW und beim Breitensport haben. Es wäre doch schade, wenn ich auf Widerstände stoße, weil die mir sagen: Meine Stadien sind marode und die für Leichtathleten sind neu."
Damit solle eine gute Basis für eine mögliche Bewerbung geschaffen werden, so Milz. Eine Zustimmung in einer Volksabstimmung in NRW könne man sich damit aber nicht erkaufen. "Ich kann höchstens für gute Stimmung sorgen".
Von dem Förderprogramm profitieren nur Vereine
Mit dem Förderprogramm für Sportstätten will sich das Land NRW auch einen genauen Überblick darüber verschaffen, wie hoch der Sanierungsstau im Bereich der Sportstätten ist. "Wir lassen uns Skizzen von den Vereinen geben, was die so planen könnten, wenn sie unendlich viel Geld hätten. Dann müssen sie allerdings Prioritäten setzen. Aber ich bekomme einen Überblick über die Sachen, die hinten runter gefallen sind." Damit will Milz dann bis 2022 abschätzen, wie hoch das Gesamtvolumen ist.
Milz weist daraufhin, dass das Programm explizit für Vereine ist. "Kommunen geben das Geld meistens für kommunale Sportanlagen aus. Vereinsanlagen fallen oft hinten runter, weil die Beträge nicht ausreichen. Dieses Programm ist explizit für Vereine."
Milz: "300 Millionen werden nicht ausreichen"
Vereine können allein entscheiden, wohin die Unterstützung genau fließt. Milz: "Jeder kann seine Wünsche und Bedürfnisse damit am besten befriedigen." Man wolle damit das Zeichen aussenden: "Uns ist der Sport was wert." Dafür habe sie schon Lob von Vereinen und dem Landessportbund bekommen. Dennoch ist sich die Politikerin sicher: "300 Millionen werden nicht ausreichen."
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