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Förderprogramm für Spitzenforschung
Bund und Länder verabschieden Exzellenzstrategie

Es war ein zähes Ringen, doch nun ist die neue Exzellenzstrategie unter Dach und Fach. 533 Millionen Euro fließen jährlich in das Programm. Die neue Hochschul-Eliteförderung kommt zunächst elf Unis zugute. Alle Beteiligten sind erleichtert – sie haben jetzt Planungssicherheit.

Von Claudia van Laak |
    Studierende der Georg-August-Universität in Göttingen sitzen in einem Hörsaal.
    Elf Universitäten können in der nächsten Runde in die erste Liga aufsteigen und sich Exzellenzuni nennen. (dpa / picture alliance / Swen Pförtner)
    "Es gab eine gewisse Sorge, dass bei einer ersten Evaluierung vielleicht alle elf Exzellenzuniversitäten weiter Bestand haben, dass da nie eine neue Universität dazukommt. Das ist dahin geklärt worden, dass vier. Nein. Bis zu vier. Ja, bis zu vier neue Universitäten dazukommen können. Und der Bund dann auch ab 2025 die Kosten dafür übernimmt."
    Verwirrung bis zuletzt. Aber das Bundesforschungsministerium hat es am Vormittag klargestellt: Elf Universitäten können in der nächsten Runde in die erste Liga aufsteigen und sich Exzellenzuni nennen. Nach sieben Jahren werden sie dann evaluiert. Fällt diese Überprüfung positiv aus, dürfen sie den prestigeträchtigen Titel weiter tragen. Außerdem erhalten vier weitere Unis die Chance, aufzusteigen – maximal also 15 spielen dann in der ersten Liga. Damit sind die Länder und der Bund Hamburg entgegengekommen. Die dortige Wissenschaftssenatorin hatte mehr Wettbewerb und Dynamik eingefordert – das System Exzellenzunis dürfe nicht zementiert werden, neue aufstrebende Hochschulen sollten eine Chance erhalten.
    Entscheidung nach langen Verhandlungen
    Nach langen Verhandlungen nun also eine Entscheidung: 533 Millionen Euro fließen in dieses Programm. Alle Beteiligten sind erleichtert – sie haben jetzt Planungssicherheit. Auch die ersten Reaktionen aus den Ländern fallen positiv aus – Beispiel Berlin. Mit der Humboldt-Universität und der Freien Universität tragen derzeit gleich zwei Hochschulen den begehrten Titel "Exzellenzuniversität". Wissenschaftssenatorin Sandra Scheeres, SPD:
    "Die Bund- Länder-Initiative hat auch vereinbart, dass wir eine Übergangsregelung haben, in der weiter finanziert wird. Die Hochschulen haben jetzt auch in dieser Phase gut Zeit, sich auf den nächsten Wettbewerb vorzubereiten. Die Hochschulen sind auch schon in intensiven Gesprächen, ob sie sich in einem Verbund bewerben wollen."
    Förderung sogenannter Tenure-Track-Professuren
    Ebenfalls gestern Abend vereinbart: der wissenschaftliche Nachwuchs wird mit insgesamt einer Milliarde Euro gefördert – es entstehen 1.000 sogenannte Tenure-Track-Professuren - damit qualifizieren sich junge Wissenschaftler für eine Lebenszeit-Professur. Eine Karriereförderung, die in den USA schon länger üblich ist und jetzt von Deutschland übernommen wird.
    Der dritte und letzte Teil des gemeinsamen Bund-Länder-Förderprogramms für Wissenschaft und Hochschulen betrifft kleinere Unis und die Fachhochschulen. Sie profitieren von dem 550 Millionen Euro Programm namens "Innovative Hochschule".