Folge 218
Wie haben sich die Kandidierenden präsentiert?

Zum zweiten Mal sind die Kanzlerkandidaten Armin Laschet, Annalena Baerbock und Olaf Scholz im TV-Triell vor der Bundestagswahl 2021 gegeneinander angetreten. Im Anschluss werteten Dlf-Hauptstadtkorrespondentinnen und -korrespondenten die Debatte aus - Zuhörerinnen und Nutzer konnten live auf Twitter mitdiskutieren.

FOTOMONTAGE: Die Kanzlerkandidaten zur Bundestagswahl 2021: v.li:Armin Laschet (CDU), Annalena Baerbock, (Bündnis 90/die Gruenen), Olaf Scholz (SPD).
Diskutieren Sie mit: Wie haben Sie das zweite TV-Triell empfunden? (picture alliance / dpa / SvenSimon)
Zwei Wochen vor der Bundestagswahl stellen sich die Kandidierenden Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD) erneut Fragen zu bundespolitischen Themen. Waren beim ersten Triell Verteidigungs-, Steuer- und Klimapolitik zentrale Themen, standen nun auch die mögliche Regierungsbildung mit anderen Parteien im Vordergrund.
Die Farben Schwarz und Gelb liegen in einem Malkasten zusammen zwischen den Farben Rot und Grün
Bundestagswahl 2021 - Welche Koalitionen sind denkbar?
Eine künftige Regierungskoalition wird voraussichtlich aus mindestens drei Parteien bestehen müssen. Das legen die aktuellen Umfragewerte zur Bundestagswahl nahe. Doch nicht jedes Bündnis, das rechnerisch möglich erscheint, ist auch inhaltlich denkbar. Ein Überblick.
Alle drei erteilten einer Zusammenarbeit mit der AfD eine deutliche Absage. Der CDU-Vorsitzende Laschet schloss zudem eine Koalition mit der Linken aus. Daneben antwortete er auf die Frage, ob die Union die Rolle eines Juniorpartners in einer Koalition mit der SPD akzeptieren würde, Demokraten müssten nach der Wahl miteinander reden. Die Grünen-Ko-Vorsitzende Baerbock warb für eine Regierung unter Führung ihrer Partei. An Laschet gerichtet fügte sie hinzu, sie halte es für brandgefährlich, die Linke und die AfD gleichzusetzen. Finanzminister Scholz von der SPD betonte auf die Frage, ob er mit der Linken koalieren würde, dass ein Bekenntnis zur Nato und zur Europäischen Union für ihn unabdingbar seien. Eine Zusammenarbeit indes schloss er abermals nicht aus.

Die Debatte in der Nachlese

Wie haben sich die Kandidierenden präsentiert? Sind Baerbock, Laschet und Scholz bei ihrer Haltung des ersten Triells geblieben, sich fair und kompromissbereit zu zeigen und den Eindruck ideologischer Starre zu vermeiden? Wurden die Fragen klar und souverän beantwortet? Wer hat thematisch am meisten überzeugt? Sind wichtige Themen ausgespart geblieben? Wer hat den sympathischsten Eindruck hinterlassen? Gibt es eine Gewinnerin oder einen Gewinner? Darüber konnten Zuschauerinnen und Nutrzer direkt im Anschluss an die Debatte mit unseren Hauptstadtkorrespondentinnen und -korrespondenten Ann-Kathrin Büüsker, Frank Capellan, Stephan Detjen, Katharina Hamberger und Klaus Remme über den Twitter-Account @DLF diskutieren.
Regeln für Kommentare

Mit der Möglichkeit mitzudiskutieren soll eine freie und auch kontroverse Debatte angeregt werden. Dafür ist ein offenes und freundliches Gesprächsklima zentral. Wir bitten daher: Diskutieren Sie fair, sachlich und respektvoll, auch und gerade wenn unterschiedliche Standpunkte vertreten werden. Kommentierende, die gegen diese Grundprinzipien verstoßen, können von der Teilnahme an der Diskussion ausgeschlossen werden.

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Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin und Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, gibt ein Interview vor der Bundesdelegiertenkonferenz ihrer Partei. Auf dem Parteitag wird das Wahlprogramm für die Bundestagswahl verabschiedet.
Dafür steht Annalena Baerbock
Die Grünen schicken Annalena Baerbock ins Rennen um das Kanzleramt. Sie fordert, Klimaschutz in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft zu beachten.
Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen, CDU-Chef und Kanzlerkandidat der Union.
Dafür steht Armin Laschet
Für die CDU kandidiert der Vorsitzende Armin Laschet ums Kanzleramt. Er bringt viel Regierungserfahrung mit und wird beschrieben als jemand, der Brücken in verschiedene Lager bauen kann.
Olaf Scholz, Bundesfinanzminister und Kanzlerkandidat der SPD
Dafür steht Olaf Scholz
Nüchtern, sachlich, hanseatisch: Bundesfinanzminister Olaf Scholz ist Kanzlerkandidat der SPD und setzt sich für mehr Geld für Pflegende ein, will den Mindestlohn auf zwölf Euro anheben und einen höheren Steuersatz für Besserverdienende durchsetzen.