Mit dem Lockdown - und insbesondere den Schul- und Kitaschließungen - könne sie einen Rückfall in alte Geschlechterrollen erkennen, berichtet Sabine Rennefanz im Dlf-Interview. Selbst in ihrer eigenen Familie, in der sie eigentlich Vollzeit und ihr Mann Teilzeit arbeiteten, sei dies der Fall, so die Journalistin und Mutter von zwei Kindern. Dies hänge möglicherweise mit dem Zurückgeworfensein in die eigenen vier Wänden sowie klassischen Prägungen und Erwartungen an die Frau zusammen, vermutet Rennefanz.
Überhaupt falle in der Coronakrise die Belastung, vieles managen zu müssen, auf die Frauen zurück, weil viele in systemrelevanten Jobs arbeiteten: etwa im Pflegebereich, als Erzieherinnen oder Supermarktkassiererin. Gleichzeitig bliebe es auch an den Frauen hängen, dass es im Haushalt läuft, so Rennefanz. Insgesamt ließe sich feststellen, dass die Coronakrise bereits bestehende Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern stärker hervorbringe.