Der Herbststern, Fomalhaut, zeigt sich jetzt knapp über dem Südhorizont. Er ist bei uns ein recht seltener Gast. Denn er zieht nur sehr tief über den Himmel und erreicht nicht einmal die Höhe der Mittagssonne zu Winteranfang.
Mit Einbruch der Nacht zeigt sich Fomalhaut knapp über dem Horizont im Südosten. Gegen 20 Uhr steht er im Süden und verschwindet zwei Stunden später schon wieder.
Er ist recht einfach zu finden. Hoch im Süden steht das auffallende Pegasus-Viereck. Verlängert man die Verbindungslinie der beiden rechten Sterne des Vierecks gut dreimal nach unten, so fällt der Blick auf Fomalhaut, den einzigen Stern in dieser Himmelsregion.
Heute Nacht hilft zudem der Mond. Er steht etwas mehr als eine Handspanne über ihm. Wegen seiner geringen Höhe bleibt Fomalhaut bei uns oft recht unscheinbar. Tatsächlich aber gehört er zu den 20 hellsten Sternen am gesamten Himmel und leuchtet stärker als Regulus im Löwen.
Mit einer Entfernung von nur 25 Lichtjahren gehört er zu den nahen Sternen. Das Licht, das wir heute von ihm sehen, hat sich 1991 auf den Weg gemacht. Fomalhauts herbstliches Gastspiel endet Mitte Dezember. Dann zieht er sich vom Himmel zurück - und für den Winter übernimmt Aldebaran im Stier.