"Tierleid und Umweltschäden"
Foodwatch fordert Verkaufsstopp für Lachs aus Norwegen

Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hat einen Verkaufsstopp von Lachs aus Norwegen in Deutschland gefordert. Supermärkte sollten ihn nicht mehr anbieten, weil die Lachszucht in dem skandinavischen Land "enormes Tierleid und Umweltschäden" verursache, erklärte Foodwatch.

    Eine Lachsfarm im Nordmeer mit den schneebedeckten Hügeln der Lofoten im Hintergrund.
    Es sei mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass ein Großteil der Lachse in deutschen Supermärkten aus Betrieben stamme, in denen die Tiere krank seien, heißt es in der Studie. (picture alliance / Blickwinkel / C. Kaiser)
    Laut einer Studie, aus der die Nachrichtenagentur AFP zitiert, stirbt jeder vierte junge Lachs bereits während der Aufzucht. Im vergangenen Jahr verendeten den Angaben zufolge rund 100 Millionen Tiere noch vor der Schlachtung. Jeder sechste größere Lachs starb demnach in den Zuchtkäfigen, die Hauptursache seien Infektionskrankheiten. Es sei mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass ein Großteil der Lachse in deutschen Supermärkten aus Betrieben stamme, in denen die Tiere krank seien, heißt es in der Studie.
    Foodwatch forderte, "Rewe, Edeka, Aldi und Lidl" sollten keine Lachsprodukte aus dem Land mehr verkaufen, solange sich die Zustände nicht verbesserten. Auch Gütesiegel wie ASC seien keine Garantie für Umweltschutz und gute Tierhaltung. Den Angaben zufolge stammt jeder zweite Lachs in deutschen Supermarktregalen aus Norwegen.
    Diese Nachricht wurde am 04.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.