
Eine Kapitaleinlage von bis zu 4,4 Milliarden Euro solle helfen, die Schulden in Höhe von 5,8 Milliarden Euro zu reduzieren, heißt es bei den Kölner Ford-Werken. Zudem stelle der Mutterkonzern mehrere Hundert Millionen Euro bereit, um das Geschäft in den nächsten vier Jahren in Schwung zu bringen.
Allerdings erlischt damit die Verpflichtung des US-Mutterkonzerns, für die Schulden der deutschen Tochter einzustehen. Ford-Deutschlandchef Wassenberg bezeichnete dies als einen Schritt zurück zur Normalität, weil keine andere Ford-Tochter einen solchen Schutzschirm besessen habe.
Sorge der IG Metall und des Betriebsrats vor Insolvenz
Die IG Metall erklärte dagegen, nun sei eine Insolvenz des deutschen Autobauers in den nächsten Jahren möglich. Auch Fords Betriebsrat reagierte verhalten. "Aufgrund der Maßnahme gibt es nun eine große Unruhe in der Belegschaft", sagte der Betriebsratschef von Ford Deutschland, Gruschka, der dpa. Dass die Verpflichtung wegfalle, für die deutschen Schulden einzustehen, erhöhe den Druck. Die Zukunftspläne des Mutterkonzerns seien "eine große schwarze Blackbox", zumal unklar sei, was nach diesen vier Jahren geschehen könnte.
Ford hatte im November angekündigt, bis Ende 2027 allein in Deutschland 2.900 Stellen zu streichen. Ford verwies damals auf die schwierige Lage der Automobilindustrie in Europa, die durch schwache Nachfrage, hohe Kosten im Zuge der Umstellung auf die E-Mobilität, erbitterten Wettbewerb und die Regulierung geprägt sei. In Deutschland hat Ford Firmenangaben zufolge noch rund 15.000 Beschäftigte, knapp 12.000 davon in Köln.
Diese Nachricht wurde am 10.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.