Anschlag von Magdeburg
Göring-Eckardt: Sicherheitsbehörden müssen besser vernetzt sein

In der Debatte über Lehren aus dem Anschlag in Magdeburg werden Rufe nach einer besseren Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden laut. Die Vizepräsidentin des Bundestages, Göring-Eckardt, sagte im Interview der Woche des Deutschlandfunks, neben einer guten Ausstattung brauche es auch eine bessere Vernetzung.

    Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt
    Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt (IMAGO / dts Nachrichtenagentur)
    Bislang stießen die Sicherheitsbehörden immer wieder an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Die Grünen-Politikerin verwies unter anderem auf bürokratische Hindernisse. Im Fall von Magdeburg müsse man sich anschauen, ob wirklich Fehler gemacht worden seien. Wenn dies so sei, müsse man aus diesen Fehlern lernen.
    Bundeskanzler Scholz (SPD) hatte eine konsequente Aufklärung möglicher Sicherheitslücken verlangt. Unions-Kanzlerkandidat Merz forderte ein härteres Vorgehen gegen Täter mit Migrationshintergrund.

    Kritik an Bedrohungen und Beleidigungen

    Göring-Eckardt bedauerte zudem, dass viele Abgeordnete nicht wieder für den neuen Bundestag kandidierten, weil sie bedroht oder beleidigt würden. Sie finde es sehr schade, dass man sich heute die Frage stellen müsse, ob man in der Politik sein könne. Dies gelte insbesondere dann, wenn man Familie habe. Namentlich bedauerte Göring-Eckardt das Ausscheiden ihrer Präsidiumskollegin Magwas von der CDU. Auch deren Lebensfährte, der frühere Ostbeauftragte Wanderwitz - CDU - , hatte angekündigt, sich wegen der zunehmenden Bedrohung von rechts zurückzuziehen.
    Göring-Eckardt selbst tritt bei der Bundestagswahl wieder an. Sie stampfe, so die Politikerin wörtlich, "mit dem Fuß auf": Sie bekomme man nicht weg mit Anfeindungen, Beleidigungen und dem Versuch, die Demokratie zu unterhöhlen.
    Das vollständige Interview mit Katrin Göring-Eckardt wird am Sonntag um 11:05 Uhr im Deutschlandfunk gesendet. Das vollständige Interview können Sie
    hier lesen (PDF)
    Diese Nachricht wurde am 28.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.