Eine Bildungskatastrophe herrsche in Deutschland, warnte schon
Dieter Dohmen, Direktor des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie im Dlf
. Jeder 5. Jugendliche im Alter von 15 Jahren könne kaum vernünftig lesen, rechnen und schreiben. Die Folgen sind klar: Die Chancen auf einen interessanten Arbeitsplatz stehen damit nicht gut.
Aus Sicht der Arbeitgeber ist das aber nicht nur für die Betroffenen ein Problem, sondern auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland, der gut ausgebildete Arbeitnehmer braucht. Der Bundesverband der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hat daher ein Positionspapier veröffentlicht: "Lehrerbildung verbessern".
Es enthält neun Forderungen an die Kultusministerkonferenz, die Bildungsminister der Länder und die Hochschulen, die für die Lehrerausbildung zuständig sind. Die wesentlichen sind: Lehrermangel frühzeitig erkennen und vermeiden, Theorie und Praxis im Lehramtsstudium stärker verbinden, multiprofessionelle Teams in den Schulen, Lehrerbildung wertschätzen und Fortbildung als Teil der Schulentwicklung begreifen.
Keine neue Themen - aber neuer Nachdruck
Die Arbeitgeberverbände kümmerten sich schon lange um das Thema Bildung, erklärte Dr. Gerhard Braun, Vizepräsident des BDA und Vorsitzender des Bildungsausschusses, im Dlf: "Wir sind der größte Abnehmer des Bildungssystems. Und die Lehrkräfte sind der Schlüssel zu guter Bildung in den Schulen." Man sehe die Defizite und es sei an der Zeit, sich des Themas intensiver anzunehmen.
Obwohl die Themen nicht neu sind, sehe man, dass sich noch nicht so viel getan habe in der Verbindung von Theorie und Praxis. "Der Wechsel zwischen einem Fachstudium ins Lehramtsstudium ist relativ schwierig, muss einfacher werden. Die selbständige Schule, die auch über eigene Budgets entscheiden kann, ist ein wesentlicher Punkt."
Prof. Birgit Eickelmann von der Universität Paderborn, die dort unter anderem zur Lehrkräftebildung forscht, begrüßte im Dlf, dass sich die Arbeiterverbände in diese Thematik einschalten. "Da ist jetzt wirklich mit Nachdruck zu arbeiten." Man müsse überlegen, wie man insgesamt Personalentwicklung in einem dynamischen Zeitalter gestalten könne. "Und wir müssen verstehen, dass wir, wenn wir eine Lehrkraft in die Schule schicken, dass die sich kontinuierlich weiterhin fortbilden muss, weil eben wir in viel dynamischeren Zeiten leben."
Prof. Birgit Eickelmann von der Universität Paderborn, die dort unter anderem zur Lehrkräftebildung forscht, begrüßte im Dlf, dass sich die Arbeiterverbände in diese Thematik einschalten. "Da ist jetzt wirklich mit Nachdruck zu arbeiten." Man müsse überlegen, wie man insgesamt Personalentwicklung in einem dynamischen Zeitalter gestalten könne. "Und wir müssen verstehen, dass wir, wenn wir eine Lehrkraft in die Schule schicken, dass die sich kontinuierlich weiterhin fortbilden muss, weil eben wir in viel dynamischeren Zeiten leben."